Das zum ersten Mal umgebildete dritte Kabinett Abe (japanisch 第3次安倍第1次改造内閣 daisanji Abe daiichiji kaizō naikaku) regierte Japan unter Führung von Premierminister Shinzō Abe von einer Kabinettsumbildung am 7. Oktober 2015, die Abe nach seiner turnusmäßigen Wiederwahl als LDP-Vorsitzender ohne Gegenkandidat durchführte, bis zu einer erneuten Kabinettsumbildung am 3. August 2016. Dem Koalitionskabinett aus Liberaldemokratischer Partei und Kōmeitō gehörten bei Amtsantritt nur Abgeordnete aus dem nationalen Parlament an: einschließlich Premierminister 17 aus dem Unterhaus, drei aus dem Oberhaus – wegen der fast durchgehend seit Einführung der Obergrenze meistens bestehenden „besonderen Umstände“, des Wiederaufbaugesetzes und des Olympiasondermaßnahmengesetzes liegt die Maximalzahl der Minister derzeit fünf über dem eigentlich vom Gesetz vorgesehenen Wert. Neun Minister (ohne Premier) wurden aus dem bisherigen Kabinett übernommen, neun gehörten erstmals einem Kabinett an.
Nachdem das sonst übliche Herbstparlament 2015 nicht einberufen worden war, stellte sich die Regierung erstmals im Januar 2016 dem 190. (regulären) Parlament, das unter anderem mit den Beratungen für den Zusatzhaushalt zum Fiskaljahr 2015 eröffnete. Unter diesem Kabinett fanden zwei Nachwahlen zum Unterhaus im April 2016 (die Regierung gewann Hokkaidō 5, die Opposition Kyōtofu 3) und die reguläre Wahl zum Oberhaus im Juli 2016 statt, bei der die Regierungskoalition zwar insgesamt Sitzgewinne verzeichnete und ihre Mehrheit ausbaute, aber die Minister Iwaki und Shimajiri abgewählt wurden. Wenige Wochen später besetzte Abe LDP-Führung und Kabinett neu.
Alle LDP-Minister waren Mitglieder in mindestens einer von drei wichtigen konservativen Parlamentariergruppen: der nationalen Abgeordnetenkonferenz der Nippon Kaigi (Nippon kaigi kokkai giin kondankai), der nationalen Abgeordnetenkonferenz des Shinseiren (Shintō seiji renmei kokkai giin kondankai) und der Parlamentariergruppe für gemeinsame Besuche im Yasukuni-Schrein (Minna de Yasukuni-jinja ni sampai suru kokkai giin no kai).[1]
1. umgebildetes Kabinett Abe III vom 7. Oktober 2015 bis zum 3. August 2016
Ministerressort
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Weitere Aufgaben
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Minister
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Bild
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Parlamentskammer (Wahlkreis)
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Fraktion
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Faktion
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Premier
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–
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Shinzō Abe |
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Unterhaus (Yamaguchi 4)
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LDP |
(Hosoda)
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Finanzen Besondere Aufgaben (Finanzsektor)
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„Überwindung der Deflation“ (defure dakkyaku) 1. Vertreter des Premierministers (Vizepremier)
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Tarō Asō |
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Unterhaus (Fukuoka 8) |
LDP |
Asō
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Allgemeine Angelegenheiten
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–
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Sanae Takaichi |
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Unterhaus (Nara 2) |
LDP |
–
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Justiz
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–
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Mitsuhide Iwaki |
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Oberhaus (Fukushima) → – |
LDP |
Hosoda
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Auswärtige Angelegenheiten
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5. Vertreter des Premierministers
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Fumio Kishida |
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Unterhaus (Hiroshima 1) |
LDP |
Kishida
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Kultus und Wissenschaft
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„Bildungserneuerung“ (kyōiku saisei)
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Hiroshi Hase |
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Unterhaus (Ishikawa 1) |
LDP |
Hosoda
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Soziales und Arbeit
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–
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Yasuhisa Shiozaki |
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Unterhaus (Ehime 1) |
LDP |
–
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Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft
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–
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Hiroshi Moriyama |
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Unterhaus (Kagoshima 5) |
LDP |
Ishihara
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Wirtschaft und Industrie Besondere Aufgaben (Organisation für Atomkraftentschädigungen)
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„Wettbewerbsfähigkeit der Industrie“ (sangyō kyōsōryoku) „wirtschaftliche Schäden durch Atomkraft“ (genshiryoku keizai higai)
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Motoo Hayashi |
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Unterhaus (Chiba 10) |
LDP |
Nikai
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Land und Verkehr
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„Maßnahmen zum Wasserkreislauf“ (mizujunkan seisaku)
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Keiichi Ishii |
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Unterhaus (Verhältniswahlblock Kita-Kantō) |
Kōmeitō |
–
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Umwelt Besondere Aufgaben (Atomkraftkatastrophenschutz)
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–
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Tamayo Marukawa |
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Oberhaus (Tōkyō) |
LDP |
Hosoda
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Verteidigung
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–
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Gen Nakatani |
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Unterhaus (Kōchi 1) |
LDP |
Tanigaki
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Kabinettssekretariat
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„Verringerung der Last der Stützpunkte in Okinawa“ (Okinawa kichi futan keigen) 2. Vertreter des Premierministers
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Yoshihide Suga |
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Unterhaus (Kanagawa 2) |
LDP |
–
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Wiederaufbau
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„umfassende Erholung vom Atomkraftunfall von Fukushima“ (Fukushima gempatsu jiko saisei sōkatsu)
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Tsuyoshi Takagi |
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Unterhaus (Fukui 2) |
LDP |
Hosoda
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Nationale Kommission für Öffentliche Sicherheit Besondere Aufgaben (Verbraucher, Lebensmittelsicherheit; Deregulierung; Katastrophenschutz)
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„Verwaltungsreform“ (gyōsei kaikaku) „nationaler öffentlicher Dienst“ (kokka kōmuin seido)
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Tarō Kōno |
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Unterhaus (Kanagawa 15) |
LDP |
Asō
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Besondere Aufgaben (Okinawa, Nordgebiete; Wissenschaft, Technologie; Raumfahrt)
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„Maritime Angelegenheiten, Territorialkonflikte“ (kaiyō seisaku・ryōdo mondai) IT-Politik (jōhō tsūshin gijutsu (ai-tī) seisaku) die „Cool-Japan-Strategie“ (kūru japan senryaku)
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Aiko Shimajiri |
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Oberhaus (Okinawa) → – |
LDP |
Nukaga
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Besondere Aufgaben (Wirtschafts-, Fiskalpolitik)
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„Wirtschaftserneuerung“ (keizai saisei) „integrierte Reform von Sozialsicherungssystem & Steuern“ (shakai hoshō・zei ittai kaikaku) 3. Vertreter des Premierministers
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Akira Amari (bis 28. Januar 2016) |
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Unterhaus (Kanagawa 13) |
LDP |
–
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Nobuteru Ishihara (ab 28. Januar 2016) |
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Unterhaus (Tokio 8) |
LDP |
Ishihara
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Besondere Aufgaben (Geburtenrückgang; Geschlechtergleichstellung)
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„Aktivierung aller 100 Millionen“ (ichi-oku-sō-katsuyaku) [Regierungsprogramm zur Stabilisierung der Bevölkerungszahl bei >100 Millionen, um ohne Einwanderung in großem Maßstab bei verstärkter Nutzung inländischer Arbeit, Freiwilligentätigkeit, etc. die Wirtschaftsleistung um ein Fünftel zu steigern, siehe Abenomics] „Aktivierung von Frauen“ (josei katsuyaku) [siehe Abenomics bzw. „Womenomics“] „Sai-Challenge“ (saicharenji) [Regierungsprogramm für Berufs(wieder)einstieg] das Entführungsproblem (rachi mondai) [siehe Entführungen japanischer Staatsbürger durch die DVRK] „Stärkung der Zähigkeit des Landes“ (kokudo kyōjinka) [Regierungsprogramm zur Katastrophenschutzinfrastruktur]
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Katsunobu Katō |
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Unterhaus (Okayama 5) |
LDP |
Nukaga
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Besondere Aufgaben (nationale strategische Sonderzonen [siehe Abenomics])
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„Regionalbelebung“ (chihō sōsei) 4. Vertreter des Premierministers
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Shigeru Ishiba |
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Unterhaus (Tottori 1) |
LDP |
Ishiba
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Staatsminister (ohne Geschäftsbereich)
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Olympische & Paralympische Spiele Tokio (Tōkyō orimpikku kyōgi taikai・Tōkyō pararimpikku kyōgi taikai)
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Toshiaki Endō |
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Unterhaus (Yamagata 1) |
LDP |
Tanigaki
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Rücktritt
- Wirtschaftsplanungsminister Amari trat im Januar 2016 über Bestechungsvorwürfe zurück.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 第3次安倍改造内閣 自民閣僚全員が「靖国」派 侵略美化・改憲を推進… In: Shimbun Akahata (KPJ-Parteizeitung „Rote Fahne“). 12. Oktober 2015, abgerufen am 18. März 2016 (japanisch).
- ↑ Japanese economy minister Akira Amari quits over bribery claims. In: BBC News. 28. Januar 2016, abgerufen am 28. Januar 2016 (englisch).