Dieser Artikel befasst sich mit dem Mathematiker Joseph Kohn. Zum Kaufmann und Politiker siehe Joseph Berkowitz Kohn; zu anderen Personen siehe Josef Kohn.
Joseph Kohn war der Sohn des Prager (später auch ecuadorianischen) Architekten Otto Kohn, der auch der Vater von Miloš Forman war.[2] Während Formans Mutter Anna und ihr Mann Rudolf in Konzentrationslagern ermordet wurden und der kleine Miloš bei Freunden und Verwandten aufwuchs, konnte Otto Kohn im Juni 1939 zusammen mit seiner Frau, dem Sohn Joseph und vielen weiteren Familienangehörigen, darunter die Schauspielerin und Psychotherapeutin Vera Kohn und ihr Mann, der Architekt Karl Kohn, nach Ecuador emigrieren.
1945 übersiedelte die Familie von Ecuador aus in die USA, wo Joseph Kohn die Brooklyn Tech High School besuchte. Er studierte am Massachusetts Institute of Technology (MIT, Bachelor 1953) und an der Princeton University (Master 1954), wo er 1956 bei Donald Spencer promoviert wurde („A Non-Self-Adjoint Boundary Value Problem on Pseudo-Kähler Manifolds“). Danach war er 1957/58 am Institute for Advanced Study (und außerdem 1961/62, 1976/7, 1988/89). 1956/57 war er Instructor in Princeton. 1958 war er Assistant Professor, 1962 Associate Professor und 1964 Professor an der Brandeis University, wo er 1963 bis 1966 Chairman der mathematischen Fakultät war.
Ab 1968 war er Professor an der Princeton University, wo er 1993–96 Chairman der Fakultät war.
Bloom, Catlin, D´Angelo, Siu (Herausgeber) Modern methods in complex analysis. Papers from the conference honoring Robert Gunning and Joseph Kohn on the occasion of their 60. birthdays held at Princeton University 1992, Princeton University Press 1995