An den Untermain kam er wahrscheinlich als Polier des Baumeisters Johann Jakob Rischer aus Mannheim beim Bau des Kleinheubacher Schlosses. 1732 bekam er das Bürgerrecht in Miltenberg.[2] Kurz darauf heiratete er die Tochter des Miltenberger Steinmetzen Johann Jakob Müller. Seine Frau brachte ein beachtliches Vermögen in Form eines Wohnhauses und eines Steinbruchs mit in die Ehe und half ihrem Mann vielleicht sogar bei seiner Arbeit[3]. Er erlangte schnell ein hohes Ansehen und wurde in Miltenberg zum Ratsherrn berufen.
Schmidt war aber nicht nur Maurermeister, sondern ein Bauunternehmer im modernen Sinn, der genügend Handwerker an der Hand hatte, um alle Gewerke durchführen zu können. Bei vielen Projekten war er als Generalunternehmer tätig, stand aber auch nur für einige Teilaufgaben zur Verfügung. Es gelang ihm, innerhalb von zehn Jahren zwölf (oder mehr) Kirchen schlüsselfertig zu bauen und dazu noch mehrere profane Aufträge auszuführen. Eine Besonderheit für die damalige Zeit war auch seine feste Zusammenarbeit mit dem Aschaffenburger Maler Jakob Konrad und dem Wörther Kunstschreiner Georg Degend.[4]