Jedoch blieb es nur bei dem Versuch, da er immer mehr in den philosophischen Wissenschaften verhaftet war. 1717 erwarb er in Leipzig das Baccalaurat und im Februar 1718 den philosophischen Magistergrad, womit er begann als Privatdozent zu wirken. 1721 kehrte er über Jena reisend nach Gießen zurück, wo er am 24. Juli 1723 das Majorat der fürstlichen Stipendiaten übernahm und als Privatdozent daselbst wirkte. Am 29. August 1729 übertrug man ihm eine außerordentliche Professur der Philosophie und am 14. November desselben Jahres die ordentliche Professur der Dichtkunst. Am 14. November 1737 wechselte er auf die Professur der Physik, wurde am 11. Juni 1748 Ephorus der fürstlichen Stipendiaten, 1749 erster Professor der Philosophie sowie am 29. Januar 1756 Inspector rerum oeconomicarum. 1741 und 1749 stand er als Rektor der Universität vor.
Aus seiner am 27. Juli 1730 geschlossenen Ehe mit Helena Klara (* 1713; † 20. März 1774), der Tochter des Verwalters und Amtmanns Paul Justus Bodenburg und dessen Frau Magdalene Rosine Katherine Odel, sind zwei Söhne und acht Töchter bekannt. Von diesen kennt man: S. Georg Ludwig Alefeld; T. Marie Luise Elisabeth Alefeld (* 7. April 1736 in Gießen); T. Karoline Helene Alefeld (* 24. Januar 1738 in Gießen); S. Heinrich Wilhelm Julius Alefeld (* 13. Oktober 1739 in Gießen, letzter Verwalter der Deutschordenskommende Ober-Flörsheim); T. Helene Magdalene Alefeld (* 18. Juni 1741 in Gießen); T. Juliane Friedericke Alefeld (* 8. Oktober 1743 in Gießen); T. Henriette Katharine Alefeld (get. 13. August 1745 in Gießen); T. Charlotte Auguste Alefeld (get. 19. Februar 1748 in Gießen); T. Sophie Juliane Karoline Alefeld (get. 4. Dezember 1750 in Gießen); T. Wilhelmine Dorothea Auguste Alefeld (get. 17. Dezember 1753 in Gießen)
Diss. de iure maiestatis in vitam civium ob delicta. Leipzig 1721
Diss. de natura poenarum humanarum. Gießen 1734
Progr. Invitator. ad lectiones suas. Gießen 1734
Progr. de mentis humanae facultatibus. Gießen 1725
Progr. vom Nutzen der philosophischen Wissenschaften. Gießen 1725
Progr. de poetis vino deditis ex antiquioribus duodecim. Gießen 1726
Kurze, doch gründliche Abhandlung von Vernunftschlüssen. Worms 1726
Mutua Protagorae et Evathli sophismata, quibus olim in iudicio inter se decertarunt, ex artis praescripto soluta. Gießen 1730
Progr. Zufällige Gedanken von dem Reiche der Gelehrten u. dessen wahrhaftiger Beschaffenheit. Gießen 1731
Progr. Kurze Betrachtung der Grosse überhaupt, wie auch der vornehmsten Gattungen und Eigenschaften desselben. Gießen 1737
Diss. de favorabilibus et odiosis in iure. Gießen 1740
Progr. de vero fine artis oratoriae. Gießen 1741
Diss. de mirarulis. Gießen 1747
Diss. de iride lunari. Gießen 1750
Diss. de vi inertiae et reactione corporum. Gießen 1752
Diss. de iride, dilnvii non redituri signo. Gießen 1752
Vertheidigung seines Beweises, dass Noah vor der Sündfluth keinen Regenbogen gesehen habe. Gießen 1753
Diss. de reflexions luminis, a fundo corporis pellucidi. Gießen 1753
Diss. de genuina caussa gravitatis corporum terrestrium. Gießen 1754
Observationes selectae de aurora boreali, subiuncta brevi theoria. Gießen 1757
Observatio de fungis ex silice nascentibus. In. Acta Eruditorum 1739, Blatt 334–336
Literatur
Herman Haupt, Georg Lehnert: Chronik der Universität Gießen, 1607–1907. Verlag Alfred Tölpelmann, Gießen, 1907, S. 51 (Digitalisat).
Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Gerhard Fleischer d. J., Leipzig, 1802, Bd. 1, S. 69, (Online)
Friedrich Wilhelm Strieder: Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte. Göttingen, 1781, Bd. 1, S. 35 (Online)