Johann Heinrich Helmuth (* 30. September 1731[1] in Helmstedt; † 21. Mai 1813 in Calvörde) war ein deutscher lutherischer Pfarrer und Superintendent. Er wurde als Autor populärwissenschaftlicher Schriften bekannt.
Johann Heinrich Helmuth wurde 1731 im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel geboren. Er studierte an der Universität Helmstedt Theologie und wurde 1762 mit seinem ersten Seelsorgeramt im nahe gelegenen Volkmarsdorf betraut. Auf Veranlassung Herzog Karl Wilhelm Ferdinands erhielt er 1786 die Pfarre in Calvörde und wurde 1797[2] zum Superintendenten ernannt. Helmuth wurde 1812 zum Dr. theol. promoviert. Er wurde zum Ehrenmitglied der Herzoglichen Deutschen Gesellschaft zu Helmstedt ernannt.
Neben seiner geistlichen Tätigkeit widmete sich Helmuth der Aufgabe, dem in der Landbevölkerung weitverbreiteten Aberglauben durch die Publikation aufklärerischer populärwissenschaftlicher Schriften entgegenzuwirken. Er verfasste 1776 eine Einführung in die Astronomie unter dem Titel Die ersten Gründe der Sternwissenschaft. Sein 1785 erstmals erschienenes Werk Volksnaturlehre zur Dämpfung des Aberglaubens erreichte zahlreiche Auflagen und „brachte ihm Ruhm und Ansehen“.[1] Das Buch erzielte im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel dadurch eine hohe Wirksamkeit, dass auf Kosten des Herzogs 380 Exemplare an die Schulen ausgegeben wurden. Es war für viele Jahre eines der Bücher, die Elementarschullehrer im Unterricht verwendeten.[3] Im Gegensatz zu einigen seiner Amtskollegen, die als Vorsorge gegen Blitzschlag das Läuten der Kirchenglocken empfahlen, setzte sich Helmuth für die Verwendung von Blitzableitern ein.[4]