1825 starb der bayerische König Max I. Joseph. Sein Nachfolger Ludwig I. berief Stainlein wegen Unstimmigkeiten am 21. Februar 1826 von seinem Wiener Posten ab.[5]
Am 1. März 1826 Generalkommissar und Regierungspräsident der Unterdonaukreise zu werden, lehnte er ab.[8][9] Er verließ den Staatsdienst, erwarb das ungarische Indigenat und zog sich ins Privatleben zurück. Zumeist hielt er sich auf den Erbgütern im Komitat Hont auf. Am 28. Mai 1830 erfolgte die Erhebung der Familie in den bayerischen Grafenstand, mit dem Zusatzprädikat von Saalenstein.[10] Erst 1841, Jahre nach Stainleins Tod, wurde die Grafenwürde für die Witwe und die Kinder auch im Königreich Ungarn anerkannt.[11]
Keine 48 Jahre alt, erlag Stainlein in Pest dem Typhus.[12]
Ehe und Nachfahren
Stainlein war Protestant und heiratete um 1817 Susanne von Hellenbach (1794–1881) aus einem alten lutherischen Adelsgeschlecht Ungarns. Ihr Vater Joseph von Hellenbach war der letzte männliche Vertreter seiner Familienlinie und dem Paar fielen daher große Erbgüter in Ungarn zu. Mit seiner Gattin hatte er mehrere Kinder. Der Sohn Ludwig von Stainlein (1819–1867) erlangte als Musiker bzw. Komponist Bekanntheit und konvertierte 1858 zum katholischen Glauben. Die Tochter Malwina (1822–1878) heiratete Heinrich Wilhelm Joseph von Wilczek, Sohn des österreichischen Politikers Friedrich von Wilczek (1790–1861).
↑Ludwig Schönchen: Ludwig Graf Stainlein von Saalenstein: ein Blatt der Erinnerung. München, 1868, S. 4. (Digitalansicht)
↑Schriften des Literarischen Vereins in Wien: Briefe an Frau Christine von Stransky. Band 7, Wien, 1907, S. 410 (Ausschnittscan)
↑Georg Ferdinand Döllinger: Sammlung der im Gebiete der inneren Staats-Verwaltung des Königreichs Bayern bestehenden Verordnungen. Band 20, S. 27, München 1839. (Digitalscan)
↑Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung. Nr. 83 vom 24. März 1825. (Digitalscan)