Über das Leben von Johann Christoph Sebastiani ist wenig überliefert. Er stammt wohl trotz seines italienisch klingenden Namens aus einer rheinisch-moselländischen Familie. Vermutlich hatte er vier Kinder. 1671 übernahm er das Amt des Bürgermeisters in der Augst und 1688–1695 von Arzheim. Am 20. März 1676 ernannte ihn der Trierer Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen zum Hofbaumeister. Er war maßgeblich am Wiederaufbau der Stadt Koblenz beteiligt, die 1688 bei der Beschießung durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg schweren Schaden erlitt.
In Koblenz-Pfaffendorf trägt seit dem 13. Juli 1938 die Sebastianistraße seinen Namen.
Literatur
Wolfgang Schütz: Koblenzer Köpfe. Personen der Stadtgeschichte – Namensgeber für Straßen und Plätze. Verlag für Anzeigenblätter GmbH, Hrsg.: Bernd Weber, Mülheim-Kärlich 2005 (2. überarb. u. erw. Aufl.), S. 501f.
Karl Lohmeyer: J. C. Sebastiani, der Meister des Koblenzer Stadthauses. In: Die Rheinlande. Monatsschrift für deutsche Kunst und Dichtung. Band27. Düsseldorf 1917, S.33–44 (uni-heidelberg.de).
Johann Jakob Wagner: Coblenz-Ehrenbreitstein. Biographische Nachrichten über einige ältere Coblenzer und Ehrenbreitsteiner Familien. Koblenz 1925, S.205–209.