Nach einer Zeit in Lübeck war er von 1947 bis 1956 als Geistlicher an der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Giesensdorf, in deren Petruskirche er predigte. In den folgenden Jahren von 1956 bis 1969 wurde er Pfarrer an der Evangelischen Kirchengemeinde „Zur Heimat“ in Berlin-Zehlendorf. Hier erarbeitete er auch eine Meditation für ein Kunstwerk seiner Kirche: Im Hauptraum der Kirche befindet sich an der Westwand ein Reliefband[4], das markante Szenen aus dem Alten Testament darstellt. Es umfasst insgesamt 15 Bilder, die von dem Berliner BildhauerWaldemar Otto in den Jahren 1957 bis 1959 gestaltet und in Beton gegossen wurden.
Im März 1958 erregte Kanitz beim Kirchlichen Rundfunkreferat des Norddeutschen Rundfunks Anstoß mit einer Predigt, in der er seine Zuhörer zu einem klaren Nein gegen die atomaren Aufrüstungspläne der Bundesregierung aufforderte.[5] Seit 1961 arbeitete er in der kommunistischen Tarnorganisation Christlichen Friedenskonferenz mit. Seit 1974 war er Vorstandsmitglied und seit 1976 Vorsitzender der „Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt“.
Bewährung und Versagen. Berlin : Aktion Sühnezeichen, Friedensdienste, 1991, 1. Aufl. – Berlin, 1970
Zwischen Tradition und Revolte. Ein Stück politischer Predigt aus West-Berlin Hamburg-Bergstedt : Reich, 1970
Zwanzig Jahre Christliche Friedenskonferenz in Berlin-West, hg. Bé Ruys, Berlin o. J.
Als Koautor
Horst Dohle, Joachim Heise, Rimco Spanjer (Hrsg.): Der Geschichte ins Gesicht sehen. Zum 80. Geburtstag von Bé Ruys. Autobiographische Skizzen, Erinnerungen und Betrachtungen. Darin Joachim Kanitz: Eine Frau, die auf die Kanzel steigt, S. 153[8]
Literatur
Gerhard Besier, Stephan Wolf (Hg.): Pfarrer, Christen und Katholiken, Neukirchen-Vluyn 1992, S. 912.
↑Jahresplanung 2014. In: Dietrich-Bonhoeffer-Verein. 9. Januar 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. März 2014; abgerufen am 24. Februar 2014 (Todesjahr aus Vortragstitel).
↑Horst Dohle, Joachim Heise: Der Geschichte ins Gesicht sehen. Zum 80. Geburtstag von Bé Ruys Autobiographische Skizzen, Erinnerungen und Betrachtungen. Rimco Spanjer, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. November 2007; abgerufen am 5. Dezember 2014.