Premiere hatte Jersey Boys am 5. Juni 2014 auf dem Sydney Film Festival.[3] Im deutschsprachigen Raum kam der Film am 31. Juli 2014 in die Kinos.[3][4]
Die Filmhandlung umfasst drei Jahrzehnte von der Gründung der Band bis zu ihrer Aufnahme im Jahr 1990 in die Rock and Roll Hall of Fame.
Vier junge Männer aus einem Armeleuteviertel in Newark, New Jersey, gründen 1953 eine Rock- und Pop-Gruppe, die in den 1960ern als die Kult-Band The Four Seasons bekannt werden.
Tommy DeVito erzählt, wie es mit der Band The Variety Trio mit seinem Bruder Nick DeVito und seinem Freund Nick Massi begann. Er entdeckt den Teenager Frankie Castelluccio, nimmt ihn unter seine Fittiche und lehrt ihn alles, was er weiß. Nick Massi übt mit Frankie Gesang, während Tommy zeitweise ins Gefängnis kommt. Frankie ändert seinen Nachnamen in Valli, er verliebt sich in Mary Delgado und heiratet sie. Musikalisch experimentiert die Band immer noch und ändert mehrfach Namen und Sound, aber ohne durchschlagenden Erfolg. Joe Pesci stellt Tommy den Sänger und Songschreiber Bob Gaudio vor, der sich als der perfekte vierte Mann für die Band herausstellt.
Von Produzent Bob Crewe bekommt die Band einen Vertrag, allerdings nur als Background-Band. Sie nennen sich nach der Kegelbahn jetzt Four Seasons, und Bob schreibt die drei Songs, die sie schließlich zu Stars werden lässt: Sherry, Big Girls Don’t Cry and Walk Like a Man. Mit diesem Erfolg gehen sie auf Tour. Leider belastet das Tourleben die Ehe von Frankie und Mary, so dass sie sich scheiden lassen. Die Band hat weiterhin Chart-Erfolge, bis nach einem Konzert ein Kredithai Geld von Tommy zurückverlangt, das er über Jahre ausgegeben hatte. Tommy wird eifersüchtig auf Frankies Erfolg und sein Verhältnis zu Bob verschlechtert sich. Als der Kredithai von der Band die 150.000 US-Dollar fordert, die Tommy ihm schuldet, bittet Frankie den Mafia-Boss Gyp DeCarlo um Hilfe. Tommy soll nach Las Vegas, wo die Mafia ihn im Auge behalten wird, und die Band wird die Schulden übernehmen, zusammen mit einer halben Million unversteuerter Einnahmen, die Tommy vor der Gruppe versteckt hat. Nick steigt aus der Band aus.
Frankie und Bob finden einen Ersatz, um die Band als Quartett zu erhalten. Privat ist Frankies Beziehung zu seiner Tochter Francine angespannt, die an einer Überdosis Drogen stirbt, und er trennt sich von seiner Freundin Lorraine. Musikalisch hat Frankie dank Bobs Liedern weiterhin Erfolg.
Ein letztes Mal tritt die ursprüngliche Besetzung der Four Seasons 1990 anlässlich ihrer Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame auf.
Jersey Boys startete in den Vereinigten Staaten am 22. Juni 2014 auf 2905 Kinoleinwänden und spielte am ersten Wochenende etwa 13,3 Mio. US-Dollar an den Kinokassen ein.[10] Die weltweiten Einnahmen beliefen sich bis März 2015 auf etwa 67,3 Mio. US-Dollar.[10]
Kritiken
„Jersey Boys mag auf dem mit vier Tonys ausgezeichneten Broadway-Musical gleichen Namens basieren, aber die Kinoversion ist mindestens genauso sehr ein Hinter-den-Kulissen-Drama, in dem es um die Mühen und die Kosten eines Lebens im Showgeschäft geht, wie eine musikalische Zeitreise in die 1950er und 60er Jahre. […] Am Ende fehlt ‚Jersey Boys‘ der Schwung eines lupenreinen Musicals ebenso wie die Tiefe des prägnanten historischen Dramas.“
„Für Eastwoods Verhältnisse wirkt die Boygroup-Nostalgie seltsam bieder und fast so geschniegelt wie das Bühnen-Outfit der Four Seasons. Eine Showbiz-Story wie tausend andere. Fazit: Klischeereiches Musicaldrama über eine Kult-Popband“
„Für mehr als ein paar magische Minuten reicht es aber nicht. Inhaltlich aber folgt er ihr [seiner Musical-Vorlage] zu sehr, und leider ist das, was auf der Bühne stimmt, noch lange nicht stimmig fürs Kino. Die Geschichte von Aufstieg und Fall der Four Seasons ist absehbar, viel zu selten wird die emotionale Spannung in der Gruppe so spürbar wie in einem fulminanten Ausbruch von Nick DeVito, des sonst ruhigsten Mitglieds, gegen seinen Bruder Tommy, […].“