Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)
Jaroslawa Wjatscheslawowna Schwedowa (russischЯрослава Вячеславовна Шведова, englische Transkription Yaroslava Shvedova; * 12. September1987 in Moskau, UdSSR) ist eine ehemalige Tennisspielerin, die zunächst für Russland spielte und ab 2008 für Kasachstan antrat.
Schwedowa begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennisspielen, das ihr der Vater (noch immer ihr Trainer und Coach) beibrachte. Ihre Mutter Nursija Bagmanowa war in den 1990er Jahren als Ultramarathonläuferin erfolgreich.
2007
Im Februar 2007 erreichte Schwedowa mit einem Sieg über die als Nummer zwei gesetzte Lokalmatadorin Sania Mirza mit 6:72, 6:4, 6:4 unerwartet das Finale der Bangalore Open, in dem sie die topgesetzte Titelverteidigerin Mara Santangelo mit 6:4, 6:4 besiegte. Es war ihr erster Titel auf der WTA Tour, nach welchem sie auf Platz 78 und damit erstmals in den Top 100 geführt wurde.
Beim Miami Masters kam sie über die Qualifikation ins Hauptfeld und konnte dort in der zweiten Runde mit Ana Ivanović zum ersten Mal eine Top-20-Spielerin schlagen (7:5, 6:4). In Runde drei unterlag sie Tathiana Garbin mit 6:4, 3:6, 2:6.
Im Februar 2009 bestritt sie ihre erste Partie für die kasachische Fed-Cup-Mannschaft, für die sie bei 18 Niederlagen 24 Siege beisteuerte.
2010–2011
Bei den French Open erreichte sie 2010 mit dem Österreicher Julian Knowle das Endspiel im Mixed-Wettbewerb, das mit 6:4, 6:75, [9:11] knapp verloren ging. In Wimbledon konnte sie in der Doppelkonkurrenz mit dem Titelgewinn an der Seite von Vania King ihren bis dahin größten Erfolg feiern. Mit King gewann sie im selben Jahr auch noch den Titel bei den US Open.
Nach ihrem Halbfinalvorstoß in Paris erreichte Schwedowa 2011 mit Rang 4 ihre höchste Position in der Doppel-Weltrangliste. Ende Juli sicherte sie sich an der Seite von Sania Mirza beim erstmals in den Tourkalender aufgenommenen Turnier im US-amerikanischen College Park ihren vierten Doppeltitel. Die beiden besiegten Wolha Hawarzowa und Alla Kudrjawzewa in zwei Sätzen. Bis Ende Oktober folgten zwei weitere Doppelerfolge für Schwedowa/King, ihre Titel Nummer drei und vier.
2012–2013
Bei den Australian Open scheiterte sie 2012 bereits in der Qualifikation. Dagegen kam sie im Doppel mit Vania King erstmals ins Viertelfinale, in dem sie Lucie Hradecká und Andrea Hlaváčková in zwei Sätzen unterlagen. Bei den French Open überraschte Schwedowa im Einzel, als sie mit Siegen über Carla Suárez Navarro und Titelverteidigerin Li Na das Viertelfinale erreichte; dort wurde sie von Petra Kvitová gestoppt (6:3, 2:6, 4:6).
In Wimbledon schaffte sie dann bei ihrem Drittrundenmatch gegen Sara Errani (6:0, 6:4) das Kunststück, einen Golden Set zu spielen, d. h. den Satz mit 24 Punkten in Folge zu gewinnen.[1] Am 29. Oktober erzielte sie mit Platz 25 ein neues bestes Einzel-Ranking.
In der Saison 2013 war Schwedowa vor allem im Doppel erfolgreich. Ihr gelangen Turniersiege in Florianópolis, Taschkent und Taipeh. 2014 kamen in den ersten vier Monaten an der Seite von Anabel Medina Garrigues zwei weitere hinzu.
Seit 2014
Im Februar 2016 erreichte sie mit Platz 3 der Doppelweltrangliste ihre persönliche Bestmarke. Sie verletzte sich bei den French Open 2017 und machte danach eine Mutterschaftspause,[2] ihr Comeback gab sie im Februar 2020 in Doha mit einer Erstrundenniederlage, unmittelbar bevor die WTA Tour wegen der COVID-19-Pandemie unterbrochen wurde.[3]
Am 1. Oktober 2021 gab Schwedowa ihr Karriereende bekannt.[4]