James A. Harrison war der Sohn des Rechtsanwalts Jilson Payne Harrison und dessen Ehefrau Sidney Ann Powell Norton. Er wuchs in New Orleans, Louisiana auf.
Das Randolph-Macon College (1883), die Columbia University (1887), die Washington und der Lee University (1896) und die Tulane University (1904) verliehen Harrison die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste.[4]
Werke (Auswahl)
als Autor
1875: A Group of Poets and their Haunts
1878: Greek Vignettes
1879: Spain in Profile
1881: History of Spain
als Herausgeber
1885: Beowulf
1886: A Handy Anglo-Saxon Dictionary
1888: Autrefois: Tales of Old New Orleans and Elsewhere
1901: Anglo-Saxon Prose Reader for Beginners
1902: The Complete Works of Edgar Allan Poe, T.Y. Crowell, New York, in 17 Bänden[Anm. 1]
Die Virginia Edition – Edgar Allan Poes Werke in Gesamtausgabe
Harrison fungierte dabei als Hauptherausgeber und verfasste Poes Biografie in Band 1. Obwohl bereits vorher Poe-Werkausgaben veröffentlicht worden waren, war Harrisons Ansatz insofern neu, als er tatsächlich versuchte, alle je von Poe verfassten Texte, inkl. der literarischen Kritiken und des Briefwechsels, in einer Ausgabe zusammenzufassen. Harrisons akribische und sorgfältige Arbeit wurde von der Poe-Forschung als signifikanter Beitrag gewertet, wobei insbesondere auch der biografische Teil von der zeitgenössischen Kritik gelobt wurde. Harrisons Arbeit trug wesentlich dazu bei, die Sichtweise auf Person und Werk Poes zu ändern und zu erweitern.[1]
Diese als Standardwerk betrachtete „vollständigste kritische“[5] Gesamtausgabe verwendeten einige Übersetzer als Textgrundlage für ihre Arbeit, so z. B. Arno Schmidt, Hans Wollschläger und ihre Kollegen für die ebenfalls lange Zeit maßgebliche deutsche Gesamtausgabe, die zwischen 1966 und 1973 in vier Bänden erschien.[6] Erst Thomas Ollive Mabbotts Werkausgabe Collected Works of Edgar Allan Poe[1], die zwischen 1969 und 1978 postum erschien, sowie das 1966 erschienene, zweibändige Werk The Letters of Edgar Allan Poe, herausgegeben von John Ward Ostrom, lösten Harrisons Virginia Edition als Standardwerke ab.[7]
Literatur
Fredrick S. Frank, Anthony Magistrale: The Poe Encyclopedia. Greenwood Press, Westport 1997, ISBN 0-313-27768-0, S. 154.
James B. Lloyd (Hrsg.): Lives of Mississippi Authors 1817–1967. University Press of Mississippi, Jackson 1981, ISBN 0-87805-139-2, S. 221–224.
↑ abcJames B. Lloyd (Hrsg.): Lives of Mississippi Authors 1817–1967. S. 223.
↑Fredrick S. Frank, Anthony Magistrale: The Poe Encyclopedia. S. 154.
↑Dwight Thomas, David K. Jackson: The POE Log. A Documentary Life of Edgar Allan Poe 1809–1849. G.K. Hall, New York 1987, ISBN 0-8161-8734-7, S. 67–76.
↑James B. Lloyd (Hrsg.): Lives of Mississippi Authors 1817–1967. S. 221–222.
↑Franz H. Link: Edgar Allan Poe. Ein Dichter zwischen Romantik und Moderne. Athenäum Verlag, Frankfurt am Main und Bonn 1968, S. 352.
↑Kuno Schuhmann und Hans Dieter Müller (Hrsg.): Vorwort zu einer neuen deutschen Ausgabe der Werke Edgar Allan Poes. In: Edgar Allan Poe Werke. Band I: Erste Erzählungen, Grotesken, Arabesken, Detektivgeschichten. Walter, Olten 1966, S. 12.
↑James Southall Wilson: Introduction. In: John Ward Ostrom (Hrsg.): The Letters of Edgar Allan Poe. Band 1, Gordian, New York 1966, S. XVII–XXI.
Anmerkungen
↑Harrisons Virginia Edition in 17 Bänden wurde mehrfach von anderen Verlagen, mit z. T. abweichender Anzahl von Bänden und Aufmachung reproduziert. AMS Press brachte 1965 und 1979 wieder eine 17-bändige Ausgabe der Virginia Edition heraus. Seit 2001 existiert auch eine CD-Version.