Irene Crusius war die Tochter des aus einer hannoverschen Pastorenfamilie stammenden Gymnasiallehrers Hermann Crusius (1887–1970) und seiner Frau Lotte geb. Weber (1895–1987). Im ostpreußischen Tilsit besuchte sie seit 1938 die Grundschule. Ihr Vater wurde wenig später nach Hannover und dann nach Nienburg an der Weser versetzt. Ihr Abitur legte Crusius 1951 an der Oberschule für Mädchen in Nienburg an der Weser ab.
Ab Januar 1964 arbeitete Crusius am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen, zunächst als Assistentin, später als Wissenschaftliche Referentin. Von 1980 bis zu ihrer Pensionierung 1997 war sie Leiterin der Germania Sacra. Unter den schwierigen Bedingungen der deutschen Teilung vermochte sie die Zusammenarbeit mit Kollegen in der DDR aufrechtzuerhalten.[2]
Die Brüder vom gemeinsamen Leben in Deutschland: Zur rechtlichen Entwicklung religiösen Genossenschaftswesens im späten Mittelalter, Dissertation (maschinenschriftlich), Göttingen 1965
Atlas Crusius – Bürgermeister in schwerer Zeit: Die Stadt Chemnitz nach dem Dreißigjährigen Krieg, Chemnitz 2004
Der Alltag des Krieges: der Erste Weltkrieg (1914–1918) in Briefzeugnissen der Familie Crusius aus Hannover-Linden, Historisches Museum Hannover 2014, ISBN 978-3-910073-44-9
Literatur
Vademekum der Geschichtswissenschaft. 9. Ausgabe 2010/2011, S. 338.
↑Irene Crusius: Zum Geleit. In: Heinz Wießner (Bearb.): Das Bistum Naumburg. Die Diözese (= Germania sacra, N.F., Bd. 35: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg), Teilband 1. De Gruyter, Berlin 1997, ISBN 3-11-015193-6, S. V–VII.