Erstmals machte Cara 1975 in dem ThrillerAaron Loves Angela auf sich aufmerksam. 1976 spielte sie die Titelrolle in dem von Sam O’Steen inszenierten Musicaldrama Sparkle – Der Weg zum Star. Der endgültige Durchbruch gelang ihr durch das Mitwirken in Fame – Der Weg zum Ruhm. Darin spielte sie die Rolle der Coco Hernandez und sang das Titellied, das 1981 mit dem Oscar als bester Song ausgezeichnet wurde. Die Single wurde in Verbindung mit der gleichnamigen TV-Serie 1982 erneut veröffentlicht; sie erreichte Platz 1 der britischen Singlecharts und Platz 4 der US-amerikanischen Billboard Hot 100.
Ähnlich erfolgreich war Cara 1983 mit Flashdance … What a Feeling, dem Titelsong des Spielfilms Flashdance. Im Gegensatz zu Fame war sie nun auch als Songwriterin an dem Lied beteiligt, das 1983 den Oscar und 1984 einen Grammy für die beste weibliche Pop-Gesangsdarbietung gewann. Ab 1983 gab es vertragliche Schwierigkeiten mit ihrem Tonträgerunternehmen RSO im Streit um Gewinnbeteiligung an den Einnahmen ihrer Songs. Cara gewann den Prozess gegen RSO zwar, aber ihre Karriere hatte an Momentum verloren und andere große Plattenfirmen wollten sie nicht unter Vertrag nehmen, da sie ihr vorheriges Plattenstudio verklagt hatte. Nach eigenen Angaben hatte sie bis zu dem endgültigen Gewinn der juristischen Auseinandersetzung gegen RSO 1993 kaum Geld für ihre beiden Welthits erhalten.[5]
Erst 1987 veröffentlichte Cara ihr drittes Album Carasmatic, welches aber kaum beworben wurde und nur ein kleines Publikum fand.[6] Zu einer ihr von Dieter Bohlen 1993 in Beverly Hills angebotenen musikalischen Zusammenarbeit kam es nicht.[7] Nach einer Pause kehrte sie Anfang 2001 als Gast von DJ BoBo mit What a Feeling in die Charts zurück. Mitte 2005 beteiligte sie sich mit ihrer Band Hot Caramel an der dritten Staffel der US-NBC-TV-Serie Hit Me Baby One More Time. Sie stellte noch einmal Flashdance … What a Feeling vor und gewann. 2011 veröffentlichte sie mit ihrer Band das Album Irene Cara Presents Hot Caramel, das aber kaum Beachtung fand.
Cara war von 1986 bis 1991 mit dem Stuntman und Filmregisseur Conrad Palmisano verheiratet. Das letzte Lebensjahrzehnt verbrachte sie – wie sie es 2018 bezeichnete – im „Halbruhestand“ in Florida, zumal die Tantiemen (Royaltys) aus ihren Songs ihr ein komfortables Leben ermöglichten.[8] Sie starb im November 2022 im Alter von 63 Jahren in ihrem Haus in Largo.[9][3]
Caras Geburtsjahr ist umstritten. Die Mehrzahl der Biografien nennt das Jahr 1959, eine das Jahr 1962. In einem Tweet aus dem Jahr 2020 gab Cara an, sie sei 59 Jahre alt, was das Geburtsjahr 1961 bedeuten würde. In einem Interview, das sie 1983 gab, gab sie ihr Alter mit 24 Jahren an, was wiederum den Schluss zulässt, sie sei 1959 geboren. Im Mai 2021 gab sie auf ihrem Twitterprofil als Geburtsjahr 1962 an.
↑Dieter Bohlen, Katja Kessler: Hinter den Kulissen. Random House Entertainment, München 2003, ISBN 3-7645-0173-1, S. 99–108 (1993: »Mrs. Flashdance« Irene Cara. Oder: Striptease auf dem Bett).