Inge Blum kam 1947 zum Kunststudium an die Landeskunstschule Mainz. Dort studierte sie von 1947 bis 1951 bei Professor Heinz Müller-Olm. Ihr Kommilitonen waren u. a. Heinz Hemrich und Reinhold Petermann.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs förderte die „Education Publique“ in Baden-Baden die künstlerische Aufbruchphase in der Französischen Besatzungszone, zu der auch Mainz gehörte. Seit Oktober 1946 wirkte Heinz Müller-Olm als Dozent für Bildhauerei als einer der ersten Pädagogen der nun „Staatlichen Bau- und Kunstschule“ in dem zur Hauptstadt bestimmten Mainz. Das pädagogische Gespür, das sich unter anderem durch Behutsamkeit und Geduld im Umgang mit den Begabungen auszeichnete, beeindruckte auch Inge Blum, die ihn später heiratete.
Ein Stipendium der französischen Regierung machte es der Künstlerin von 1954 bis 1955 möglich, an der Académie de la Grande Chaumière in Paris zu studieren, wo sie als Schülerin in der Bildhauerklasse von Ossip Zadkine neue Techniken lernte. Hier entwickelte sie, mehr in Opposition zu ihrem Lehrer, ihren persönlichen Stil.