Ida Salden wurde als Ida Salomon in Altona geboren und zeigte schon frühzeitig Veranlagungen für Musik. Sie absolvierte ihre Ausbildung am Stern’schen Konservatorium in Berlin: ab September 1897 studierte sie dort Klavier bei Theodor Schönberger und Gesang bei Benno Stolzenberg, anschließend – von 1899 bis Sommer 1901 – am gleichen Institut Gesang bei Selma Nicklass-Kempner.[2] Unmittelbar nach Beendigung des Studiums begann sie ihre Bühnenlaufbahn im September 1901 am Hamburger Stadttheater, wo sie bis 1906 unter Vertrag blieb.[3] In einer Kritik aus dem Jahr 1903 war unter anderem zu lesen: „Die so begabte junge Künstlerin sang [...] mit einer warmen Herzlichkeit [...] Wir constatieren mit Vergnügen, daß Frl. Salden sich sowohl als jugendlich-dramatische Sängerin, als auch als Soubrette so trefflich bewährt.“[4] 1904 wirkte sie in Hamburg bei der Uraufführung von Siegfried Wagners Werk Der Kobold mit.[5]
In den Jahren 1911 bis 1913 wirkte sie in Berlin an der Kurfürstenoper, wo sie als Maliella in Ermanno Wolf-FerrarisI gioielli della Madonna sang.[8] Nach dem Engagement in Berlin zog sie wieder nach Hamburg und absolvierte von dort aus Gastauftritte.
Ida Salden sang in Bayreuth 1906, 1908 und 1909 die Ortlinde in WagnersWalküre; außerdem trat sie dort als Soloblume in Parsifal und 1906 außerdem noch als zweiter Knappe in derselben Oper auf. 1906 und 1907 war sie am Mannheimer Hoftheater zu hören, 1908 gastierte sie am Hoftheater in Karlsruhe, 1909 an der Frankfurter Oper, 1910 in Amsterdam und 1911 in Hannover.
Laut einigen Quellen starb sie möglicherweise in den 1920er Jahren in Hamburg.[9] Von Ida Salden existieren verschiedene Tonaufnahmen.[10] Zeitungsausschnitte zu Ida Salden befinden sich im Staatsarchiv Hamburg unter der Signatur 731-8 A 768.[11]
Heinrich Hagemann (Hrsg.): Fach-Lexikon der Deutschen Bühnen-Angehörigen. Pallas und Hagemanns Bühnen-Verlag, Berlin 1906, S. 196
Salden, Ida in: Hermann Degener: Wer ist’s? 6. Ausgabe. Degener, Leipzig 1912, S. 1357 (Nachweis wird bis zur 9. Ausgabe von 1928 fortgeführt)
Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens, Hansjörg Rost: Großes Sängerlexikon. Vierte, erweiterte und aktualisierte Auflage. K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-11598-9 (7 Bände). S. 4102
Rainer E. Lotz, Axel Weggen und Christian Zwarg: Discographie der deutschen Gesangsaufnahmen, Band 3, Birgit Lotz Verlag, Bonn 2001, ISBN 3-9805808-6-5
Ida Salden auf forgottenoperasingers (mit Hörprobe)
Einzelnachweise
↑Eine Ida Salomon wurde laut stevemorse.org am 2. August 1878 in Altona geboren. Salden könnte ein Künstlername gewesen sein. Laut Harald Vieth: VON DER HALLERSTRABE 6/8 ZUM ISEBEK UND DAMMTOR. H. Vieth, 1990, S. 23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) war besagte Ida Salomon von Beruf Sängerin und wurde am 6. Dezember 1941 nach Riga deportiert. Laut Hilde Michael: Das Leben der Hamburger und Altonaer Juden unter dem Hakenkreuz. LIT Verlag Münster, 2009, ISBN 978-3-643-10417-5, S. 12 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche) gab Ida Salomon noch Kindern Gesangsunterricht.
↑Ashot Arakelyan, Ida Salden (Soprano) (Hamburg, Germany 1878 – Hamburg, Germany between 1920 and 1929), 15. August 2016 auf forgottenoperasingers.blogspot.de