INPOL-Fall Innere Sicherheit (IF-IS) ist ein bundesländerübergreifendes personenbezogenes Informationssystem (vernetzte Datenbank) der deutschen Polizeien im Bereich des polizeilichen Staatsschutzes. Es dient insbesondere der Verhütung und Verfolgung von politisch motivierten Straftaten mit länderübergreifender, internationaler oder erheblicher Bedeutung. Das System wird beim deutschen Bundeskriminalamt (BKA) als eines von mehreren Meldesystemen innerhalb von INPOL-FALL betrieben.
Neben der Verhütung und Verfolgung von politisch motivierten Straftaten dient die Datei:[1]
An INPOL-Fall Innere Sicherheit sind als Verbundteilnehmer angeschlossen:
Die Verbundteilnehmer geben ihre Daten, die sie in eigener Zuständigkeit auf polizeirechtlicher oder strafprozessualer Rechtsgrundlage erhoben haben, dezentral in das Verbundsystem ein. Im System werden sie für die Verbundteilnehmer zum Abruf bereitgehalten.
Das 2007 eingerichtete Verbundsystem beinhaltete zum 1. Oktober 2013:[1]
Mit Stand vom 12. September 2017 waren im Verbundsystem Personen in folgender Anzahl zu den jeweiligen Bereichen der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) gespeichert:[2]
Das Bundeskriminalamt betreibt INPOL-Fall Innere Sicherheit in seiner Rolle als Zentralstelle für den elektronischen Datenverbund zwischen Bund und Ländern. Die Datei ist eine auf der Grundlage von § 29, § 30 BKA-Gesetz errichtete Verbunddatei des polizeilichen Informationsverbundes.
Ursprung des Datensystems INPOL-FALL Innere Sicherheit (IF-IS) ist die Datenbank Personen, Institutionen, Objekte, Sachen (PIOS), die das Bundeskriminalamt unter ihrem Präsidenten Horst Herold 1976 zur Terrorismusbekämpfung einrichtete. Dem folgte als Fortentwicklung die 1986 in Betrieb genommene Arbeitsdatei PIOS-Innere Sicherheit (APIS).[3] Das 2007 eingerichtete IF-IS soll frühestens 2024 vom Polizeilichen Informations- und Analyseverbund (PIAV) abgelöst werden.