Shore studierte an der Berklee School of Music in Boston. Zwischen 1969 und 1972 machte er Aufnahmen mit der Gruppe Lighthouse. Bekannt wurde Shore als Mitbegründer und musikalischer Leiter der Band in der NBC-Show Saturday Night Live. Von 1975 bis 1980 dirigierte er die Band der Show.
Seine bekannteste Arbeit ist die Musik für die Herr-der-Ringe-Trilogie von Peter Jackson. Nach eigenen Angaben studierte Shore für die in diesem Stück verwendete Leitmotivtechnik intensiv die OperDas Rheingold von Richard Wagner. Die Kompositionen zu den drei Filmen arrangierte Shore zu einer aus sechs Sätzen bestehenden Suite für den Konzertsaal.
Im Interview mit Emanuel Levy nennt er die fast vier Jahre, die er über Der Herr der Ringe verbracht hat, die herausforderndste und dankbarste Aufgabe seiner Karriere und bezeichnet sie überhaupt als die Zusammenfassung seiner künstlerischen Arbeit.[3]
2005 arbeitete Howard Shore an der Filmmusik für Peter Jacksons neuem Filmprojekt, King Kong. Wegen „unterschiedlicher kreativer Auffassungen“ wurde nach einigen Wochen jedoch James Newton Howard an Shores Stelle verpflichtet. Jedoch haben sich Shore und Jackson für die Verfilmung eines weiteren Tolkien-Werkes wieder zusammengetan und Shore komponierte die Musik für die Trilogie Der Hobbit, deren erster Teil 2012 in die Kinos kam.
Neben seiner Arbeit als Filmkomponist ist Shore auch im Bereich der Kammer- und Konzertmusik tätig. Die Uraufführung seiner Opern-Adaption des Films Die Fliege (The Fly) fand am 2. Juli 2008 im Théâtre du Châtelet statt.[4] Für den Pianisten Lang Lang komponierte er das Klavierkonzert Ruin and Memory, welches im Rahmen des Beijing Music Festivals 2010 uraufgeführt wurde. Sein Cellokonzert Mythic Gardens, welches als Gegenstück dazu betrachtet werden kann, widmete er der Cellistin Sophie Shao, die das Stück am 27. April 2012 zusammen mit dem American Symphony Orchestra uraufführte.[5]
Howard Shore ist der Onkel des kanadischen Komponisten Ryan Shore.
Auszeichnungen
Die IMDb verzeichnet Stand 6. Februar 2021 90 Filmpreise und 114 weitere Nominierungen.[6]
2005 erhielt Howard Shore für den Soundtrack zum Film Aviator den Golden Globe Award und 2010 den erstmals verliehenen Filmmusikpreis des Bayerischen Rundfunks.
Im Rahmen der Filmmusikgala „Hollywood in Vienna“ im Wiener Konzerthaus erhielt Shore am 16. September 2010 von der Stadt Wien den „Max Steiner Film Music Achievement Award“ aus den Händen von Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny.[7]
2024 wurde ihm der Career Achievement Award des Zurich Film Festivals (ZFF) für sein Lebenswerk zuerkannt.[8]
Filmografie (Auswahl)
1978: Im Bannkreis des Todes (I Miss You, Hugs and Kisses)