Sanden entstammte einem ostpreußischenAdelsgeschlecht, das 1796 in den preußischen Adelsstand erhoben worden war (siehe: Sanden), und war der Sohn des Kurt von Sanden (1842–1901), Verwalter des Gutes Nieder-Gielgudyszky, und der Olga Mielke (1855–1891).
1929/30 war Sanden Dekan der Fakultät für Allgemeine Wissenschaften, von April 1934 bis März 1937 Rektor der Technischen Hochschule Hannover. Unter seiner Ägide wurde der Assistentenvertrag des Chemikers Günther Schiemann aus rassistischen Gründen nicht mehr verlängert, was den Beginn von dessen Entfernung aus der Hochschule darstellte. Von ihm stammt der für die Veröffentlichung von Michael Jung über die Geschichte der Technischen Hochschule Hannover titelgebende Ausspruch „Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer“.[5]
Willibald Reichertz: Ostdeutsche als Dozenten an der Technischen Hochschule Hannover (1831–1956). In: Ostdeutsche Familienkunde. Heft 3/2007, Band XVIII (55. Jahrgang). Degener & Co, Insingen 2007, S. 109–120.
Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Technische Hochschule Hannover, Hannover 1931, S. 10.
Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. BOD, Norderstedt 2013, ISBN 978-3-8482-6451-3
↑Das GHdA gibt Erlangen als Sterbeort an. In anderen Quellen (wie DBE) wird auch für ihn das nahe Behringersmühle (Landkreis Forchheim) genannt, wo seine Ehefrau verstorben ist.
↑ abcChristian Tilitzki: Die deutsche Universitätsphilosophie in der Weimarer Republik und im Dritten Reich, Akademie, Bd. 1, 2002, ISBN 978-3-05-003647-2, S. 225 in Fußnote 135
↑Andrea E. Abele, Helmut Neunzert, Renate Tobies: Traumjob Mathematik! Berufswege von Frauen und Männern in der Mathematik, Birkhäuser, 2004, ISBN 978-3-7643-6749-7, S. 60
↑Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. S. 330.
↑Michael Jung: Voll Begeisterung schlagen unsere Herzen zum Führer. Die Technische Hochschule Hannover und ihre Professoren im Nationalsozialismus. S. 233.
↑Karen Bayer, Frank Sparing, Wolfgang Woelk: Universitäten und Hochschulen im Nationalsozialismus und in der frühen Nachkriegszeit, Steiner, 2004, ISBN 978-3-515-08175-7, S. 43