Hompesch ist der Name eines alten jülich-bergischen bzw. niederrheinischen Adelsgeschlechts.
Anton Fahne führte einen 1166 erwähnten Sibido Hompesch aus dem Gefolge des Kölner Erzbischofs Rainald von Dassel als ersten Vertreter des Adelsgeschlechts an.[1] Eine Spekulation, da zu dem Adelsgeschlecht keine genealogische Verbindung belegt ist.[2]
Nach Wolfgang Löhr beginnt die Stammreihe 1303 mit einem Ritter Gottfried. Sein Sohn war ein Werner. Ernst von Oidtman hingegen lässt mit diesem Werner 1333 das Geschlecht beginnen.
Ein bedeutender Angehöriger des Geschlechts war Heinrich II. von Hompesch (ca. 1448–1501). Er stand im Dienst von Herzog Wilhelm IV. von Jülich-Berg. Heinrich II. kaufte von Kaiser Maximilian I. das geldrische Lehen Wickrath und ließ es vom Kaiser zu einer reichsunmittelbaren Herrschaft erklären.
Das Adelsgeschlecht, das Generäle und Minister von den Niederlanden bis Bayern sowie den letzten Großmeister des Malteserordens stellte, erlosch im Oktober 1914 mit dem Tod des Paul von Hompesch-Bollheim im Mannesstamm, nachdem mit dem Tod des deutschen Reichstagsabgeordneten Alfred Polycarp von Hompesch (1826–1909) der Zweig Hompesch-Rurich erloschen war.
Das Stammwappen zeigt in Rot ein ausgezacktes silbernes Andreaskreuz. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbern gestulpter roter Hut, aus dem zwei gegeneinandergestellte geharnischte Beine hervorwachsen.
Wie das Stammwappen. Schildhaupt: Zwei einwärts sehende goldene Löwen.
Geviert; 1 und 4 in Schwarz die alte deutsche Kaiserkrone, 2 und 3 das Stammwappen. Auf dem Helm mit rechts schwarz-goldenen, links rot-silbernen Decken wie beim Stammhelm. Der Wappenschild liegt auf zwei geschrägten Fahnen an goldenen Stangen mit silbernen Spitzen, die rechte mit dem Schildbild von 1 und 4, die linke mit dem Schildbild von 2 und 3 belegt.
Kaiserliche Bestätigung der testamentarischen Übertragung des Reichsgrafenstands mit der Anrede „Hoch- und Wohlgeboren“ am 27. Juli 1767 in Wien für Vincent Gustav Freiherr von Hompesch-Heyden, Nachfahre des Johann Sigismund von der Heyden aus dem westfälischen Adelsgeschlecht Heiden (fraglich ob verwandt mit den pommerschen, ursprünglich münsterländischen von Heyden), Großneffe des kaiserlichen Feldmarschallleutnants Reinier Vincent Freiherr von Hompesch, gemäß privilegium adoptandi (siehe hierzu: Zweig Hompesch-Rurich).