Das Pfarrdorf hat 405 Einwohner (Stand: 3. Januar 2022). Es liegt auf einer Höhe von 456 m ü. NN am Rand des Nördlinger Rieses, knapp 4 km südwestlich von Nördlingen.
Holheim existiert schon seit dem Frühmittelalter, was alemannischeReihengräber des 6. und 7. Jahrhunderts und eine Schenkungsurkunde des Klosters Fulda aus dem 8. Jahrhundert belegen. Damit zählt der Ort zu den ältesten Riesgemeinden. Die katholische Kirche St. Michael, die im romanischen Stil erbaut wurde, geht auf das 13. Jahrhundert zurück und ist eine von wenigen Wehrkirchen im Ries. Ein Ortsadel des Mittelalters, dessen Wappen das Gemeindewappen von Holheim wurde, ist durch zahlreiche Urkunden nachgewiesen. Der Burghügel ist heute noch zu erahnen. Am 1. Juli 1972 verlor Holheim im Zuge der Gemeindegebietsreform seine Eigenständigkeit und wurde in die Stadt Nördlingen eingemeindet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Nahe Holheim kann man die Ofnethöhlen besichtigen. Sie befinden sich im Ringwall des Kraters. Es handelt sich um Höhlenruinen, die auf der vom Ries abgewandten Seite von einem Trockental angeschnitten worden sind. Die Ofnethöhlen waren vom Mittelpaläolithikum bis ins Mesolithikum bewohnt. Bei Ausgrabungen wurden Tierreste und Grabbeigaben gefunden, darunter 4.000 gelochte Schnecken und 200 durchbohrte Hirschzähne, die vermutlich als Schmuck getragen wurden.
Die nächstgelegenen Kindergärten befinden sich in Herkheim und in Ederheim. Die Grundschüler besuchen die Grundschule Ederheim. Dort werden die Klassen 1 bis 4 unterrichtet. In Nördlingen befinden sich eine Mittelschule, eine Realschule, eine Wirtschaftsschule, ein Gymnasium und weitere Einrichtungen (siehe Bildung Nördlingen).