Das Pfarrdorf im Nördlinger Ries grenzt im Nordwesten an die Nördlinger Kernstadt, aus deren nahem Baldinger Tor kommend die alte Trasse der Würzburger Straße den Ort in Richtung Nordwesten durchquert. Durch den Ort fließt ost- bis nordostwärts der Eger-Zufluss Goldbach. Der größte Teil des Ortskerns und der Siedlungsgebiete aus dem 20. Jahrhundert liegen linksseits des Baches.[2]
Geschichte
Baldingen wurde 769 erstmals urkundlich erwähnt.[3] Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Baldingen in die Stadt Nördlingen eingegliedert.[4]
Der blinde lutherische Theologe Johann Schmidt (1639–1689), der zunächst an Universitäten lehrte und zeitweise Geistlicher in Nördlingen war, musste aufgrund seiner großen Familie eine andere Einkunftsquelle suchen. Er betrieb in Baldingen einen Gasthof, der wegen der Blindheit Schmidts „das blinde Eck“ genannt wurde.
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.539–541 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
Bernd Vollmar, Catharina Kociumaka: Stadt Nördlingen: Ensembles, Baudenkmäler, archäologische Denkmäler. (Denkmäler in Bayern, VII. 90/2) Karl M. Lipp Verlag, München 1998, S. 244–245, ISBN 3-87490-578-0.