Das Dorf wurde urkundlich erstmals 924 als Helifent erwähnt und ist vermutlich eine fränkische Gründung. In der Gemarkung belegen Funde eine Besiedlung bereits in römischer Zeit. Im Mittelalter war die Trierer Abtei St. Matthias Grundherr.[4]
Die Kirche St. Bartholomäus wurde 1848/49 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und erhielt 1912 ihre heutige Fassade mit den Doppeltürmen. Wegen ihrer Höhe von gut 30 Metern wird das Gotteshaus auch „Helfanter Dom“ und „Dom des Saargaus“ genannt.[5][6]
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Helfant zu den Gemeinden der französischen Besatzungszone, die im Februar 1946 an das Saarland angeschlossen wurden, im Juni 1947 aber auch zu den Orten des Landkreises Saarburg, die wieder zurück gegliedert und Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz wurden.
Im Rahmen der rheinland-pfälzischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Saarburg auf der Grundlage des „Dritten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ mit Wirkung vom 7. Juni 1969 aufgelöst und seine Gemeinden dem neu gebildeten Landkreis Trier-Saarburg zugeordnet.[7] Am 17. März 1974 wurde die dahin selbstständige Gemeinde Helfant mit zu diesem Zeitpunkt 304 Einwohnern – zusammen mit drei weiteren Gemeinden – nach Palzem eingemeindet.[8]
Religion
Die römisch-katholische Kirchengemeinde Helfant ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Wincheringen.[9]
Politik
Helfant ist gemäß Hauptsatzung einer von sechs Ortsbezirken der Ortsgemeinde Palzem. Der Bezirk umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinde. Auf die Bildung eines Ortsbeirats wurde verzichtet. Die Interessen des Ortsbezirks werden von einem Ortsvorsteher vertreten.[10]
Serge Feil (FWG) wurde am 15. August 2019 Ortsvorsteher von Helfant.[11] Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 90,78 % für fünf Jahre gewählt worden.[12]
Feils Vorgänger waren Franz-Josef Reuter, der das Amt von 2008 bis 2019 ausübte, und zuvor Franz-Josef Tritz.[11][13]
↑Tobias Thieme: Vom Kirchlein zum mächtigen Dom. Tobias Thieme, Pinneberg, 21. August 2012, abgerufen am 27. Mai 2021 (Veröffentlichung in der Trierer Volkszeitung).
↑Helfant in Bildern. In: SWR-Landesschau. Südwestrundfunk, Stuttgart, 11. Oktober 2019, abgerufen am 27. Mai 2021.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.192 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑ abKonstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Palzem. Punkt 4, Verabschiedungen, und Punkt 6, Ernennung der ehrenamtlichen Ortsvorsteher der Ortsbezirke Esingen, Helfant, Kreuzweiler und Wehr, Vereidigung und Einführung in das Amt. In: Ratsinformationssystem. Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg-Kell, 15. August 2019, abgerufen am 27. Mai 2021.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. Mai 2021 (siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 21. Ergebniszeile).
↑Franz-Josef Reuter ist neuer Ortsvorsteher. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 24. Januar 2008, abgerufen am 27. Mai 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).