Das Unternehmen wurde 1901 vom Maschinenbauingenieur Heinrich Kämper als Kommanditgesellschaft gegründet. Der Standort war an der Kurfürstenstraße 146 in Berlin W35.[1] Die Produktion von Motoren begann. Im März 1903 präsentierte Kämper Ein- und Zweizylindermotoren für Automobile und Boote auf der Deutschen Automobilausstellung in Berlin.[2] 1905 begann die Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Kämper. Schon 1906 endete die Automobilproduktion wieder. Im gleichen Jahr verlegte der Betrieb seinen Sitz nach Berlin-Mariendorf an den Seelbuschring 9–17, ab 1915 nach Berlin-Marienfelde auf ein Firmengrundstück an der Großbeerenstraße 174. Ab 1920 beschäftigte sich Kämper erfolgreich mit der Entwicklung von Dieselmotoren, die insbesondere in Schleppern, Kleinlokomotiven und Baggern Verwendung fanden.[1] Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Unternehmen in den DuisburgerDemag-Konzern eingegliedert und auf dem Marienfelder Werksgelände befanden sich zu dieser Zeit mehrere Zwangsarbeiterbaracken.[3] Die Nachkriegskonstruktion eines Kämper-Raupenschleppers ging nicht in die Serienfertigung und das Unternehmen existierte als Motorenhersteller noch bis etwa 1955.
Fahrzeuge
Im Angebot stand nur ein Modell. Es war mit einem Vierzylindermotor mit 8 PS Leistung ausgestattet. Die meisten Fahrzeuge wurden als Taxi eingesetzt.
Literatur
Harald H. Linz, Halwart Schrader: Die Internationale Automobil-Enzyklopädie. United Soft Media Verlag, München 2008, ISBN 978-3-8032-9876-8, Kapitel Kämper.
Nick Georgano: The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile, Volume 2 G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch)
Matthias Heisig: Das mobile Tempelhof. Motorenfabrik Heinrich Kämper, in: Von Eisen bis Pralinen. Der Bezirk Tempelhof und seine Industrie, hrsg. vom Bezirksamt Tempelhof von Berlin, Berlin 2000, S. 192 f.
↑ abMatthias Heisig: Das mobile Tempelhof. Motorenfabrik Heinrich Kämper, in: Von Eisen bis Pralinen. Der Bezirk Tempelhof und seine Industrie, hrsg. vom Bezirksamt Tempelhof von Berlin, Berlin 2000, S. 192.
↑Peter Kirchberg: Automobilausstellungen und Fahrzeugtests in aller Welt. Das Beste aus "Der Motorwagen", der Zeitschrift für Automobil-Industrie und Motorenbau. Teil 1: 1898–1914. Transpress, Berlin 1985, S. 99.
↑Zwangsarbeiterlager im Bezirk Berlin-Tempelhof, in: Von Eisen bis Pralinen. Der Bezirk Tempelhof und seine Industrie, hrsg. vom Bezirksamt Tempelhof von Berlin, Berlin 2000, S. 213