Zur standesgemäßen Erziehung wurde er an den ebenfalls calvinistischen kurpfälzischen Hof in Heidelberg geschickt, mit dem er nach der Thronbesteigung des Kurfürsten als Winterkönig 1619 nach Prag übersiedelte.[3] Im Gefolge des Winterkönigs flüchtete er 1620 nach Den Haag und besuchte dann mit dessen ältestem Sohn Heinrich Friedrich von der Pfalz die Universität Leiden. 1632 wurde er Kapitän einer Kompanie der Staaten-Armee der Vereinigten Niederlande. 1636 wurde er Oberstleutnant und 1647 Oberst des Holländischen Regiments. Im Juni/Juli 1641 kämpfte er im Zuge des Achtzigjährigen Krieges bei der Belagerung der Festung Genneperhuis und 1641 bei Nimwegen. 1645 wurde er Gouverneur von Hulst, wo er 1652 starb.
Die Republik setzte Heinrich wiederholt auch als Diplomat ein, so überbrachte er 1638 in Paris die Glückwünsche der Generalstaaten anlässlich der Geburt des Dauphins und späteren Königs Ludwig XIV. 1643 unternahm er eine Reise nach Skandinavien und weiter über Danzig und Warschau nach Wien. Auf einer weiteren Reise nach Dänemark 1649, auf der ihn der Wissenschaftler Christiaan Huygens als Schreiber begleitete, erhielt er den Elefantenorden und Königin Sophie Amalie übernahm die Patenschaft für seine 1650 geborene gleichnamige Tochter.
Ehe und Kinder
Heinrich heiratete am 29. April 1646 auf Kasteel Wisch in Terborg die Gräfin Elisabeth von Limburg-Stirum, Gräfin von Limburg und Bronckhorst, in Wisch, Lichtenfoorde und Wildenburg. Aus der Ehe gingen die Kinder hervor:
Uwe Schögl (Red.): Oranien. 500 Jahre Bildnisse einer Dynastie aus der Porträtsammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien und der Niederländischen Königlichen Sammlung Den Haag. (Ausstellung vom 1. Februar bis 19. März 2002, Camineum der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien). Österreichische Nationalbibliothek u. a., Wien 2002, ISBN 3-01-000028-6, S. 132.
Einzelnachweise
↑„Allgemeiner Portrait-Katalog von Wilhelm Eduard Drugulin“, Leipzig 1860, S. 322 Nummer 8709
↑P. J. Brand: „De geschiedenis van Hulst“, Stadsbestuur1972, S. 240 ff.
↑Alfred Lück: Das Siegerland und die Niederlande, 2. Auflage, Siegerländer Heimatverein e. V., Siegen 1967