Das Heineken Jazzaldia (der offizielle Name) oder San Sebastian Jazz Festival bzw. Festival de Jazz de San Sebastián ist ein jährlich seit 1966 in San Sebastián an vier Tagen in der dritten Juli-Woche stattfindendes Musikfestival. Es ist das älteste spanische und eines der ältesten noch bestehenden europäischen Jazzfestivals.
Das erste Festival fand am 10. und 11. September 1966 statt, wurde aber schon im Jahr darauf in den Juli verschoben. Seine Ursprünge hatte es in einem Wettbewerb für Amateurmusiker. In seiner Frühzeit trat hier als einziger professioneller Musiker der in Frankreich lebende amerikanische Bluesgitarrist Mickey Baker (1925–2012) auf. Pierre „Pedro“ Lafont (der am 3. Juli 2012 starb) war wesentlich daran beteiligt, durch seine Kontakte – er kam aus dem Hot Club von Saint-Jean-de-Luz – und sein Engagement das Festival in seiner Frühzeit auf internationales Niveau zu heben.
Das Festival fand anfangs auf der Plaza de la Trinidad statt. Als in den 1970er Jahren große Stars kamen, wechselte man auf größere Plätze, das Fußballstadion von Anoeta und danach das Velódromo. 1992 wechselte man über zu über einem Dutzend verschiedenen Orten in der Stadt (verschiedene Theater und Museen, dem Yacht-Club am Hafen, dem Kursaal-Auditorium u. a.), auch wieder auf der Plaza de la Trinidad. Es gibt auch kostenlose Konzerte am Strand, die besonders bei der Jugend beliebt sind (Playa de la Zurriola, Green Stage).
Das Festival vergibt seit 1994 den Donostiako Jazzaldia Award (Donostia ist der baskische Name der Stadt), für markante Musiker des Festivals. Preisträger waren:
Jesús Torquemada: 40 Años / Urte Jazzaldia Festival de Jazz Donostia-San Sebastián. Donostia-San Sebastián: Donostiako Jazzaldia-Festival de Jazz de San Sebastián, 2004. ISBN 84-609-5730-6