Am 11. August 1896 erfolgte seine Ernennung zum diensttuenden Flügeladjutanten von Kaiser Wilhelm II. Boehn rückte Anfang Juni 1900 zum Oberstleutnant auf und war vom 16. August 1900 bis zum 5. August 1901 dem Oberbefehlshaber des Armeeoberkommandos in Ostasien, GeneralfeldmarschallAlfred von Waldersee, zugeteilt. In dieser Stellung nahm er während der Niederschlagung des Boxeraufstandes am Gefecht bei Tse King Kuan teil und erhielt für sein Wirken das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern. Unter Belassung in seinem Verhältnis als Flügeladjutant war Boehn ab dem 26. März 1902 Kommandeur des 1. Garde-Ulanen-Regiments, avancierte einen Monat später zum Oberst und wurde am 27. Januar 1904 mit der Führung der 1. Garde-Kavallerie-Brigade beauftragt. Als Generalmajor war er vom 16. Oktober 1906 bis zum 24. Mai 1907 Kommandeur dieser Brigade. Anschließend zum Kommandanten von Berlin ernannt, wurde Boehn am 27. Januar 1909 unter Belassung in dieser Stellung zum General à la suite des Kaisers ernannt und im Jahr darauf zum Generalleutnant befördert. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches wurde Boehn am 30. Januar 1913 mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt und ihm die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 1. Garde-Ulanen-Regiments erteilt.[1]
Während des Ersten Weltkriegs wurde Boehn als Kommandant von Berlin wiederverwendet. Er war Rechtsritter des Johanniterordens.
Familie
Boehn hatte sich am 16. Oktober 1903 in Berlin mit der Witwe des preußischen Rittmeisters Konrad von Blücher (1855–1895), Virginie Freiin von Beaulieu-Marconnay (1864–1939), Tochter des Karl von Beaulieu-Marconnay, verheiratet. Aus der Ehe gingen die Tochter Wilhelmine (1904–1987) und der Sohn Hans-Joachim (1905–1971) hervor.[2] Die Grabstätte des Paares auf dem Invalidenfriedhof Berlin ist erhalten.
Schriften
Geschichte des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5. August Bagel, Düsseldorf [1890].