Nach seiner Ausbildung begann er 1927 im Alter von 33 Jahren seine Theaterkarriere als Regisseur und Oberspielleiter beim Landestheater Meiningen. Zu den weiteren Stationen seiner Theatertätigkeiten gehörten Kiel, Breslau, Königsberg, Posen, Hamburg und Lübeck. Zu seinen bekanntesten Inszenierungen gehören
Tügel inszenierte rund 250 Bühnenstücke. Darüber hinaus war er auch immer wieder als Schauspieler tätig, so auch in einigen Film- und Fernsehproduktionen. 1968 spielte er die Hauptrolle in dem Fernsehfilm Septembergewitter von Jürgen Breest. Zu seinen Partnern gehörten u. a. Eva Brumby, Ellen Waldeck und Martin Lüttge.
Als Regisseur arbeitete er hauptsächlich für die Niederdeutsche Abteilung des Hamburger Senders. Umfangreich war hier von Anfang an die Zusammenarbeit mit dem Ensemble des Ohnsorg-Theaters, das in unzähligen Mundart-Hörspielen der verschiedensten Genres mitwirkte. So in der Sendereihe Familje Lammers, in der das normale Leben einer deutschen Durchschnittsfamilie, mit ihren alltäglichen Sorgen und Problemen geschildert wurde. Die Sprecher der Familie waren Otto Lüthje, Erna Raupach-Petersen, Jochen Schenck, Christa Wehling, Edgar Bessen und Gisela Wessel. Tügel soll an insgesamt über 800 Hörspielproduktionen mitgewirkt haben.
1974 wurde sein Buch Zeit der Unruhe: ein Leben zwischen Buch und Bühne veröffentlicht.[1]
Der Künstler war mit Ilse Tügel geborene Weichel verheiratet. Er verstarb fünf Tage nach seinem 90. Geburtstag in seiner Vaterstadt Hamburg. Seine Frau überlebte ihn um 6 Jahre. Das Grab des Ehepaares befindet sich auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf in Abteilung Y 28, Nr. 1/2. Laut der Friedhofsverwaltung handelt es sich um ein Prominentengrab, das auch nach Ablauf der Ruhezeit nicht geräumt wird.[2]