Nach dem Wahlsieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei der Reichstagswahl im März 1933 wurde Lohmeyer vom Amt des Bürgermeisters suspendiert und pensioniert. Er lebte fortan in Berlin-Westend, Stallupöner Allee 17,[1] und beschäftigte sich mit kommunalwissenschaftlichen und zeitgeschichtlichen Themen. Aufgrund seines 1939 veröffentlichten Werkes Die Politik des Zweiten Reiches 1870–1918 erhielt er Publikationsverbot. Über Carl Friedrich Goerdeler, der von 1920 bis 1930 als 2. Bürgermeister in Königsberg amtierte, hatte er Kontakt zum Kreis vom Attentat vom 20. Juli 1944. Nach dem Attentat wurde er vernommen, jedoch nicht verhaftet.
Hans Lohmeyer starb am 28. Februar 1968 im Alter von 86 Jahren in Berlin. Die Beisetzung fand am 7. März 1968 auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße im heutigen Ortsteil Berlin-Westend statt.[4] Das Grab ist nicht erhalten.[5]
Schriften
Zentralismus oder Selbstverwaltung. Ein Beitrag zur Verfassungs- und Verwaltungsreform.Carl Heymanns Verlag, Berlin 1928.
Die Politik des Zweiten Reiches 1870–1918. 2 Bände, Neff, Berlin 1939.
Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 3: I–L. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0865-0, S. 309–311.