Hans-Joachim Behr (* 23. Januar 1930 in Lüneburg) ist ein deutscher Archivar und Historiker. Er war Leiter des Nordrhein-Westfälischen Staatsarchivs in Münster und ist Honorarprofessor an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Er veröffentlichte zahlreiche Schriften zumeist zu landesgeschichtlichen Themen.
Hans-Joachim Behr arbeitete nach der Mittleren Reife als Landwirt und erlangte den Titel eines Ing. grad. Nach Nachholung des Abiturs studierte er ab 1957 Geschichte und Germanistik an der Georg-August-Universität Göttingen und an der Universität Hamburg, unter anderem bei Percy Ernst Schramm, Alfred Heuß und Hermann Heimpel. Er wurde 1963 in Hamburg bei Otto Brunner mit einer Dissertation über Die Pfandschlosspolitik der Stadt Lüneburg im 15. und 16. Jahrhundert zum Dr. phil. promoviert. Nach der Promotion war Behr von 1963 bis 1974 Archivar am Niedersächsischen Staatsarchiv Osnabrück und danach Archivar am Staatsarchiv Münster. Leiter dieses Archivs war er von 1979 bis zu seiner Pensionierung 1995.
Behr ist unter anderem Mitglied der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen und der Historischen Kommission für Westfalen. Er war Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte und zwischen 1989 und 2005 auch Mitglied der Historischen Kommission für kirchliche Zeitgeschichte in Westfalen. Weiterhin war er zwischen 1989 und 2000 Direktor des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, 1985–1997 Zweiter Vorsitzender des Brauweiler Kreises für Landes- und Zeitgeschichte und 1980–2005 Mitherausgeber der Düsseldorfer Schriften. 2001 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Monografien
Herausgeber- und Bearbeiterschaften
Aufsätze (Auswahl)