Hans-Heinrich Hardt erhielt seine Schauspielausbildung von 1985 bis 1988 an der Schauspielschule „Die Etage“ (Schule für Darstellende Künste) in West-Berlin, die er mit dem staatlich geprüften Schauspielabschluss beendete. Zwischen 1983 und 1989 hatte er Schauspielunterricht bei Uta Sax und Janina Szarek in Berlin.[1][2][3]
Sein Kinodebüt hatte er in einer Mini-Rolle in Norbert Kückelmanns Spielfilm Schweinegeld (1989). Seit der Jahrtausendwende spielte Hardt regelmäßig auch in Kinoproduktionen, Fernsehfilmen und Fernsehserien mit. Mehrfach wirkte er gemeinsam mit Jörg Bundschuh, in Filmen von Dietrich Brüggemann mit, u. a. als Vater einer der Hauptfiguren in Brüggemanns Neun Szenen (2006) und, erneut als Vater, in Brüggemanns Großstadtkomödie 3 Zimmer/Küche/Bad (2012).[3][5]
Seine erste Kinohauptrolle hatte Hardt in Philipp Eichholtz’ Tragikomödie Luca tanzt leise (2016), die beim Filmfestival Max Ophüls Preis uraufgeführt wurde.[6] Hardt spielte darin Kurt Pfeiffer, einen alternden Mann, der auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur machen möchte und Freundschaft mit seiner jungen Sitznachbarin (Martina Schöne-Radunski) schließt.[7] Für diese Rolle erhielt er beim Achtung Berlin Festival eine lobende Erwähnung der Spielfilm-Jury als „Bester Schauspieler“.[5]
Im Fernsehen war Hardt in Nebenrollen in verschiedenen Krimireihen zu sehen, u. a. in Ein starkes Team (2002), Polizeiruf 110 (2009) und Kommissarin Lucas (2013). Im Tatort: Freigang (Erstausstrahlung: Juni 2014) spielte er als korrupter SVA-Strafvollzugsbeamter Schultz eine größere Rolle.
In dem Fernsehfilm Unverschämtes Glück (Erstausstrahlung: März 2015) spielte er Erwin Seiler, den Fahrer des „müden und ausgebrannten“ Bürgermeisters Johannes Grösst (Armin Rohde).[8]
Im März 2017 war Hardt in der ZDF-Serie SOKO Wismar erneut in einer Episodenrolle zu sehen, in der er den kurz vor seiner Pensionierung stehenden Leiter der Spurensicherung, spielte. In der 7. Staffel der ARD-Familienserie Familie Dr. Kleist (2017) verkörperte er in einer Episodenhauptrolle den älteren Inhaber eines Tabakwarengeschäfts. In der ZDF-Fernsehreihe Ein starkes Team (2018) war er der Kneipenwirt Friedrich Viereg, der Stiefvater einer aus einem kleinen Dorf in Brandenburg stammenden ermordeten Berliner Psychologie-Studentin.[10] In der 10. Staffel der ZDF-Serie SOKO Stuttgart (2018) war Hardt als arbeitsloser Tatverdächtiger, dessen Sohn nach Einnahme eines gepanschten Blutverdünnungsmittels im Koma liegt, zu sehen.[11] Des Weiteren war er als Herr Rottenburg in der 3. Staffel der Dramaserie 4 Blocks (2019) zu sehen.
2005 und 2006 trat er als Kabarettist mit dem politischen Satire-Programm Tunnel am Ende des Lichts bei der Kabarettbühne „Die Oderhähne“ in Frankfurt (Oder) auf.[3] Hans-Heinrich Hardt ist außerdem seit 2007 Mitglied des Trainer-Teams der Berliner Coaching- und Kommunikationsagentur Inszenio, zu dem neben Hardt auch die Schauspieler Anna Böger, Tania Carlin, Haye Graf, Benjamin Plath und Christof Düro gehören.[12]