Die Grube 7 ist ein ehemaliger Kalksteinbruch im Haaner Ortsteil Gruiten am Rande des Waldgebiets Osterholz an der Stadtgrenze zu Wuppertal. Seit 1997 ist er als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Nach Einstellung des Abbaus 1966 diente der Steinbruch dem Erhalt des Grundwasserspiegels des Kalkabbaugebietes. Zu diesem Zwecke wurde das aus der Grube Hahnenfurth entnommene Grundwasser über den Grenzbach in die Düssel eingeleitet. In Höhe der Grube 7 wurde die eingeleitete Wassermenge über ein Entnahmebauwerk wieder entnommen und kontrolliert in die Grube 7 gepumpt, wo es in das Grundwasser versickerte. Ein Leitstand im Kalkwerk Dornap wachte über die Wasserparameter wie Temperatur, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, Trübung und UV-Absorption.
Der Grubensee war trotz Zutrittsverbot des Steinbruchs ein unter dem Namen „Canyon“ bekanntes, beliebtes Badegewässer, der Zugang/die Zufahrt erfolgte in der Regel durch einen verwilderten Garten im Einfahrtsbereich des Bruchs. Durch ein geändertes Grundwasserkonzept ist die Einleitung gegen Ende des 20. Jahrhunderts eingestellt worden und der Grubensee trocknete vollständig aus. In dieser Zeit wurden Teile des Steinbruchs für die Öffentlichkeit in Form von gesicherten Wanderwegen an der Bruchkante erschlossen und Aussichtspunkte eingerichtet. Der Eulenkopfweg sowie weitere Haaner Ortswanderwege führen durch den Bruch.
Bald nach der Aufgabe des Abbaus siedelten sich seltene Pflanzen- und Tierarten in der Grube 7 an. Eine Bestandsaufnahme 1992 ergab eine Besiedelung mit 340 Pflanzenarten, sieben Amphibienarten, 122 Schmetterlingsarten, 63 Vogelarten, sieben Heuschreckenarten und neun Libellenarten.