Auf dem Gemeindegebiet von Gréalou finden sich mehrere zum Teil gut erhaltene Dolmen. Auch aus gallo-römischer Zeit wurden Siedlungsspuren gefunden.
1293 wird Gréalou erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Herrschaftsgebiet der Herren Barasc aus Béduer. Während des Hundertjährigen Krieges wurde das Dorf zerstört.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2008
2018
Einwohner
190
175
194
215
201
224
243
286
Quellen: Cassini und INSEE
Jakobsweg (Via Podiensis)
Neben einer Etappenherberge (französisch: Gîte d'étape) für Pilger, gibt es nur eingeschränkte Übernachtungsmöglichkeiten. Vor Cajarc gibt es im Weiler Pech Granat noch weitere Beherbergungsbetriebe.
Diese Variante des Jakobswegs führt weiter über die karge Landschaft der Causses, vorbei an Dolmen und abgeschiedenen Weilern. Sie ist mit GR 65 gekennzeichnet, überquert bei Cajarc das Lot-Tal und führt dann weiter über Limogne-en-Quercy nach Cahors. Als Straßenverbindung führt die D19 nach Cajarc.
Sehenswürdigkeiten
In der Region von Gréalou gibt es zahlreiche Dolmen, darunter die Dolmen von Pech Laglaire auf dem Hügel Pech-Laglaire (389 m) in Sichtweite des Jakobsweges. Dort wurde ein Steinkreuz errichtet, von dem angenommen wird, dass es aus dem Mittelalter stammt. Wegen dieser Verbindung zwischen vorzeitlicher und christlicher Kultur wurden die beiden Dolmen 1998 als Teil des Weltkulturerbes der UNESCO „Wege der Jakobspilger in Frankreich“ ausgezeichnet. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurden an den Dolmen Ausgrabungen vorgenommen. Die gefundenen Grabbeigaben werden im Museum von Cahors aufbewahrt.
Die romanische Pfarrkirche (Notre-Dame de l’Assomption) stammt aus dem 12. Jahrhundert; im 16. Jahrhundert war sie Teil eines Klosters und im 19. Jahrhundert wurde sie vergrößert. Der Chor der einschiffigen Kirche ist tonnengewölbt; die beiden Joche des Kirchenschiffs haben Kreuzgratgewölbe. Eine bäuerliche, aber dennoch ausdrucksstarke Pietà (Notre Dame de la Pitié) aus dem 16. Jahrhundert befindet sich im Kirchenschiff. Das Weihwasserbecken (franz. bénitier) am Eingang stammt aus dem Jahr 1684. Die Kirche wurde im Jahr 1959 als Monument historique eingestuft.[1]
Literatur
Bettina Forst: Französischer Jakobsweg. Von Le Puy-en-Velay nach Roncesvalles. Alle Etappen – mit Varianten und Höhenprofilen. In: Rother Wanderführer. Bergverlag Rother, München (recte: Ottobrunn), 2007, ISBN 978-3-7633-4350-8.
Bert Teklenborg: Radwandern entlang des Jakobswegs. Vom Rhein an das westliche Ende Europas. 3. Auflage. Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2626-8.
Weblinks
Commons: Gréalou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien