Giordano genannt „Nando“ Aldrighetti war ein vielseitiger Sportler. Er spielte Fußball, Eishockey und war Rennfahrer. Sein erstes Motorradrennen bestritt er im Alter von 24 Jahren, 1930 errang er den italienischen Meistertitel in der Seconda Serie.
Im Jahr 1931 gewann Aldrighetti fünf nationale Rennen auf einer 250-cm³-Ariel. Für die folgende Saison wurde er für die neu geschaffene Motorrad-Abteilung der Scuderia Ferrari verpflichtet, die Enzo Ferrari von 1932 bis 1934 mit Bianchi-, Norton und Rudge-Maschinen betrieb. Giordano Aldrighetti wurde zusammen mit seinem Freund Aldo Pigorini erfolgreichster Fahrer des Rennstalls und fuhr in den drei Jahren 19 Siege ein. 1932 wurde er obendrein bei der 14. Internationalen Sechstagefahrt in Meran mit dem italienischen Team und seinen Mitstreitern Aldo Pigorini und Silvio Vailati Zweiter in der Silbervase-Wertung.
1938, im Alter von 33 Jahren entschied sich Giordano Aldrighetti endgültig dazu, den Motorradsport zu verlassen und zum Automobilsport zu wechseln. Einmal mehr gab ihm Enzo Ferrari, der viel von Ex-Motorradrennfahrern als Piloten für seine Wagen hielt, eine Chance. Auf einer Testfahrt, bei der Ferrari selbst mit im Wagen saß, verunfallte Aldrighetti. Enzo Ferrari verletzte sich dabei an der Nase.
Wenige Tage später, am 11. August 1939 verunglückte Giordano Aldrighetti mit seinem Alfa Romeo im Training für die XV Coppa Acerbo auf dem 25,8 km langen Circuito di Pescara schwer. Die ersten Meldungen sagten aus, dass Aldrighetti nur leicht verletzt wurde. Er wurde ins Krankenhaus nach Pescara gebracht, wo er kurz nach Mitternacht im Alter von 34 Jahren seinen schweren inneren Verletzungen erlag.