Gino Strada absolvierte in Mailand ein Studium der Medizin und spezialisierte sich im Bereich Unfallchirurgie, wonach er seinen Beruf als Chirurg auch in Kriegsgebieten ausübte. In den 80er Jahren absolvierte Strada mehrere Forschungsaufenthalte im Ausland; er war danach für das Rote Kreuz in Pakistan und Somalia im Einsatz.[2] 1994 gründete er zusammen mit seiner Frau Teresa Sarti und einigen Berufskollegen die Hilfsorganisation Emergency, eine internationale Hilfsorganisation für die Opfer von Kriegen und Landminen.
Er war Autor mehrerer Bücher. Im März 2007 übernahm er während der Entführung des Journalisten der Tageszeitung La RepubblicaDaniele Mastrogiacomo in Afghanistan eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen mit den Entführern aus der Reihe der Taliban aufgrund des Vertrauens, das er bei der lokalen Bevölkerung genoss.
Strada gilt in Italien als eine Ikone des Pazifismus. Er war 2020 bei der ersten Welle der COVID-19-Pandemie mit seiner Nichtregierungsorganisation Emergency in Bergamo im Einsatz. Bei der zweiten Welle in Italien bat der Ministerpräsident Giuseppe Conte die Organisation von Strada um Hilfe in Kalabrien.
Strada starb am 13. August 2021[3] im Alter von 73 Jahren an Herzversagen.[4]
Auszeichnungen
1999: Premio internazionale Viareggio-Versilia für das Buch Pappagalli verdi[5]