Er gab bis 2015 jährlich den Arzneimittelreport der Barmer Ersatzkasse heraus.[2] Etliche Jahre war Glaeske Mitarbeiter beim Nachschlagewerk Bittere Pillen. 2009 war er dort für die wissenschaftliche Begutachtung der Medikamente und Beratung beim Text zuständig. Er war als Schlussgutachter des Handbuchs Medikamente der Stiftung Warentest tätig.[3] Glaeske war von 2003 bis 2010 Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. Durch Interviews und Stellungnahmen zu gesundheitlichen und insbesondere zu Arzneimittelfragen in Fernsehen, Radio und Printmedien ist Glaeske einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Ab 2017 war Glaeske wissenschaftlicher Leiter des „Länger besser leben.“-Instituts. Träger dieses Instituts, das sich mit den Themen Prävention und Gesundheitsförderung befasst, sind die Universität Bremen und die Krankenkasse BKK24.[4]
In den letzten Jahren widmete er sich auch pharmakoepidemiologischen Forschungen, darunter zum Beispiel der Medikation von Männern.[5] Ein weiterer Forschungsschwerpunkt war das Auftreten der Psoriasis und der Komorbidität bei Erwachsenen und Kindern.[6][7]
In seinem Demenzreport 2020[8] kritisierte Glaeske die vielfache Verordnung von Psychopharmaka zur Ruhigstellung Demenzkranker, die häufiger als Antidementiva zur Anwendung kämen. Er forderte eine aktivierende Pflege und mehr Personal in Pflegeheimen. Ärzte wandten ein, dass etwa in der häuslichen Pflege auch die starke Belastung der pflegenden Angehörigen zu berücksichtigen sei, die durch die vorübergehende Behandlung eines Demenzkranken mit Antipsychotika entlastet werden könnten.[9][10]
↑Glaeske G: Trends in pharmaceutical care for men. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2016 Aug;59(8):970-8. PMID 27351435
↑Radtke MA, Schäfer I, Glaeske G, Jacobi A, Augustin M: Prevalence and comorbidities in adults with psoriasis compared to atopic eczema., J Eur Acad Dermatol Venereol. 2017 Jan;31(1):151-157. PMID 27521212
↑Augustin M, Radtke MA, Glaeske G, Reich K, Christophers E, Schaefer I, Jacobi A: Epidemiology and Comorbidity in Children with Psoriasis and Atopic Eczema. Dermatology. 2015;231(1):35-40, PMID 25966818
↑Gerd Glaeske: Demenzreport 2020. In: hkk.de. hkk Krankenkasse, September 2020, abgerufen am 8. Juni 2022.