Der Gau entstand 1925 unter dem GauleiterHelmuth Brückner, der 1934 im Zusammenhang mit der Röhm-Affäre abgesetzt wurde. Auch der Nachfolger Josef Wagner wurde im Mai 1940 abberufen, weil er nicht genug kirchenfeindlich und zu polenfreundlich wirkte, blieb aber noch bis November 1941 Gauleiter im Gau Westfalen-Süd. Im Gebiet des Gau Oberschlesien lagen große Konzentrationslager, darunter das KZ Auschwitz mit zahlreichen KZ-Außenlagern, im Gebiet von Niederschlesien lag das KZ Groß-Rosen.
Die Macht der Gauleiter wuchs mit den neuen Aufgaben im Kriege: Bracht wurde für Oberschlesien Gauwohnungskommissar, Gaubeauftragter für den „Reichskommissar für die Festigung deutschen Volkstums“, ab dem 6. April 1942 Beauftragter des „Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz“, Fritz Sauckel, und ab dem 16. November 1942 Reichsverteidigungskommissar. Am 25. September 1944 übernahm er das Kommando über den Volkssturm. Nach einem Herzanfall im Januar 1945, wonach er ins Krankenhaus nach Neisse ging, musste er die Amtsgeschäfte dem Stellvertreter Metzner überlassen.
Michael D. Miller & Andreas Schulz: Gauleiter: The Regional Leaders of the Nazi Party and Their Deputies, Volume I, R. James Bender Publishing, 2012.
Weblinks
Michael Rademacher: Gau_schlesien. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 (mit allen Kreisleitungen).