Die Gardenie (Gardenia jasminoides) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gardenien (Gardenia) innerhalb der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). Ihre Sorten werden als Zierpflanzen verwendet; wegen ihrer früheren Nutzung besonders in der Romantik wird sie auch Knopflochblume oder Blumen-Gardenie genannt.
Die Gardenie ist ein immergrüner Strauch. Die ledrigen Laubblätter glänzend und dunkelgrün. Die stark süß duftenden Blüten sind radiärsymmetrisch. Die Kronblätter sind anfangs weiß und nehmen mit der Zeit eine cremig-gelbe Farbe und eine wächserne Oberfläche an. Die Blütezeit im Ursprungsgebiet ist von Dezember bis März, als Kulturpflanze blüht sie von Mitte Frühling bis in den frühen Sommer hinein. Sie bildet orangefarbene Beeren.[1]
Vergiftungserscheinungen: Durch den Gehalt an Iridoidglykosiden hat die Frucht eine purgative Wirkung. Der wässrige Extrakt zeigt eine toxischere Wirkung als der alkoholische.[5]
Nutzung
Sie gehört zu den Heilpflanzen in der traditionellen chinesischen Medizin. Auf Chinesisch heißt diese Art „Zhi Zi“. Der Duft der Blüten erinnert an Jasmin, weshalb diese als natürlicher Aromastoff in Tees und Kosmetika genutzt werden (wie auch jene der Gardenia tahitensis (Tiare) auf Tahiti als Bestandteil des Monoi-Öls). Ein Extrakt aus den Früchten wird heute noch als natürlicher Farbstoff in kosmetischen Pflegemittel zugesetzt sowie vereinzelt als Lebensmittelfarbstoff, z. B. in Fruchtgummi. Dieser Carotinfarbstoff war, unter dem Namen „Wongsky“, schon vor mehr als 3000 Jahren bekannt und von großer Bedeutung beim Färben von Seide.
Ein Team um den Duftforscher Hanns Hatt vom Lehrstuhl für Zellphysiologie an der Ruhr-Universität Bochum hat einen Duftstoff (2,4,6-Trimethyl-4-phenyl-1,3-dioxan, Gardeniaacetal) entdeckt, der eine beruhigende Wirkung hat.[6]
↑ abGardeniajasminoides im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
↑Gardenia jasminoides. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 2. Juni 2020.
↑ abcLutz Roth, Max Daunderer, Kurt Kormann: Giftpflanzen – Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung, Therapie, allergische und phototoxische Reaktionen. Mit Sonderteil über Gifttiere. 6., überarbeitete Auflage, Sonderausgabe. Nikol, Hamburg 2012, ISBN 978-3-86820-009-6.
↑Olga A. Sergeeva, Olaf Kletke, Andrea Kragler, Anja Poppek, Wiebke Fleischer, Stephan Roger Schubring, Boris Goerg, Helmut L. Haas, Xin-Ran Zhu, Hermann Luebbert, Guenter Gisselmann, Hanns Hatt: Fragrant dioxane derivatives identify β1 subunit-containing GABA(A) receptors. In: The Journal of Biological Chemistry. 285, Juli 2010, S. 23985–23993. doi:10.1074/jbc.M110.103309