Galileo Mystery wurde seit dem 19. Januar 2007 in unregelmäßigen Abständen freitags nach einem Spielfilm auf ProSieben ausgestrahlt. Insgesamt wurden 68 Folgen gedreht. Das Sendeformat wurde 2009 eingestellt. Die Produktion übernahm Story House-Productions, eine 50-prozentige Tochter von Spiegel-TV.[2]
Im Gegensatz zu Galileo befasst sich die von Aiman Abdallah begleitete Sendung nicht mit Themen des Alltags, sondern mit historischen oder mystischen Ereignissen oder Personen. Teilweise wurde dabei das Thema des vorangegangenen Spielfilms aufgegriffen, so trug die erste Folge nach dem Spielfilm The Da Vinci Code – Sakrileg den Titel Da Vinci Code – Auf der Suche nach dem Heiligen Gral.
Aiman Abdallah und sein Team, Journalist und Historiker Jochen Voit sowie die Psychologin und Wissenschaftsjournalistin Sibel Balta bereisten dabei angebliche Schauplätze wichtiger Ereignisse und durchsuchten historische Aufzeichnungen auf der Suche nach neuen Fakten.
Die Stimme aus dem Off, die die Fragestellungen der Sendungen formulierte, war meistens Joachim Kerzel, die Synchronstimme von Jack Nicholson. Teilweise ist jedoch auch Klaus-Dieter Klebsch zu hören.
Fast in jeder Folge wird ein spannungserzeugendes Experiment zu diesem Thema ausgeführt. Oft werden Gegenüberstellungen herangezogen (wie z. B. in Folge 3 – Ninjas: Ein Ninja wird mit einem modernen Elitesoldaten verglichen oder in Folge 56 – Gladiatoren: Ein antiker Gladiator wird mit einer heutigen Polizeispezialeinheit verglichen).
Kritik
Kritisiert wurde das Sendeformat etwa von Spiegel Online, das Galileo Mystery unter anderem einen „reißerischen“ und „pseudo-dokumentarischen Stil“[1] vorwirft. Außerdem wird kritisiert, dass trotz anfänglicher Ankündigungen der Entdeckung bisher unbekannter Geheimnisse, im Endeffekt doch keine neuen Erkenntnisse aufgezeigt werden.
Das Ergebnis der Fragestellung wird oft mit äußerst fragwürdigen Pseudobeweisen untermauert, welche zum Beispiel die Existenz des Jenseits (Folge 22) oder die Macht des Bermudadreiecks (Folge 46) belegen sollen. Oft werden Gegenüberstellungen herangezogen, häufig werden sie nur von einer Seite beleuchtet und die dann erhaltene Betrachtungsweise wird als die einzige Wahrheit ausgegeben bzw. es wird der letztendliche Ausgang als gegeben angesehen. So weiß man heute beispielsweise sehr wenig über Kampftechniken und Strategien der Gladiatoren, was eine Gegenüberstellung nahezu unmöglich und auch nicht ersichtlich macht.[3]
Die schauspielerische Leistung Abdallahs wurde dabei ebenfalls kritisiert.[4]Der Tagesspiegel berichtet, dass der Historiker Jochen Voit die zum Teil vorgefertigten Texte lediglich auf Korrektheit prüfte, bevor er sie vortrug.[2] Unter anderem wird Galileo Mystery von Switch reloaded parodiert, wo Bernhard Hoëcker, Martina Hill und Michael Kessler das Team und seine Arbeitsweise ins Absurde führen.
Episoden
Episode
Titel
Erstausstrahlung
Pilot
Da Vinci Code – Auf der Suche nach dem Heiligen Gral
18. Mai 2006
01
König Artus
19. Januar 2007
02
Wiedergeburt – Haben wir alle schon einmal gelebt?
2007 produzierte der Verlag Clementoni ein Brettspiel zum Fernsehformat. Dabei handelte es sich um ein Quizspiel im Stile von Trivial Pursuit mit Fragen zu den Inhalten der Fernsehsendung.[6]
Begleitend zur Serie wurde außerdem eine Hörbuchreihe mit dem Titel Galileo Mystery: Was sie noch wissen wollten veröffentlicht, die weiterführende Inhalte zu den jeweiligen Sendungen präsentierte.[7] Aiman Abdallah sprach die einleitenden Worte zu den von NFP musicas verlegten Reihe. Die zehn Folgen sind im Einzelnen:
König Artus – Die Wahrheit hinter der Legende
Der König der Piraten – Der wahre Fluch der Karibik
Die Legende der Päpstin – Der Papst, der Johanna hieß