Gottwald absolvierte im Jahr 1974 ihr Abitur und studierte anschließend die Fächer Sozialwissenschaft und Germanistik. Im Jahr 1980 legte sie das erste Staatsexamen ab. Bereits ein Jahr zuvor war sie Mitarbeiterin der Bildungsarbeit der IG Metall und im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Nach dem ersten Staatsexamen engagierte sie sich in der Mittelamerika-Solidaritätsbewegung.
Politik
Gottwald wurde bei der Wahl zum 10. Deutschen Bundestag 1983 über die Landesliste NRW in den Bundestag gewählt. Sie war ordentliches Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und stellvertretendes Mitglied des Auswärtigen Ausschusses.
Am 4. Mai 1983 organisierte sie zusammen mit Petra Kelly anlässlich der Regierungserklärung von BundeskanzlerHelmut Kohl im Bundestag eine Protestaktion aus Anlass der Ermordung des westdeutschen EntwicklungshelfersAlbrecht Pflaum in Nicaragua wenige Tage zuvor. Am 31. März 1985 legte sie ihr Mandat nieder, wie es Beschlusslage der Partei war, um Marita Wagner den Einzug in den Bundestag zu ermöglichen. Dieses System wurde Abgeordnetenrotation genannt. Sie trat später bei den Grünen aus und ist seit 2007 Mitglied der LINKEN, für deren Bundestagsfraktion sie die Arbeitsgruppe Gesundheit und Soziales koordiniert.[1]
Gottwald wurde in den 1980ern wegen Beleidigung eines Polizisten verurteilt. Der Polizist gestand 2008, sie zu Unrecht beschuldigt zu haben.[4]
Literatur
Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 273.