Die Bezirksklasse Oberbaden (auch Bezirk III Freiburg, ab 1935 zusätzlich Bezirk IV Konstanz) war eine von drei zweitklassigen Fußballligen im Sportgau Baden in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie diente bis 1939 neben der Fußball-Bezirksklasse Unterbaden und der Fußball-Bezirksklasse Mittelbaden als Unterbau der Gauliga Baden. Der Sieger der Bezirksklasse Unterbaden, bzw. ab der Spielzeit 1935/36 die Sieger der einzelnen Staffeln trafen in einer Aufstiegsrunde auf die Sieger der beiden anderen Bezirksklassen, in der zwei Aufsteiger zur erstklassigen Gauliga Baden ausgespielt wurden.
Nach der durch die Gleichschaltung bedingten Auflösung des Süddeutschen Fußball-Verbandes 1933 wurden die Mannschaften aus Baden in den Sportgau XIV Baden eingeordnet. Die acht in der Saison 1932/33 bestplatzierten badischen Vereine der Bezirksliga Württemberg/Baden erhielten einen Startplatz in der erstklassigen Gauliga, die restlichen Vereine wurden in die unteren Ligen eingeordnet.
Die Bezirksklasse Oberbaden startete 1933/34 in zwei Staffeln mit je zehn teilnehmenden Mannschaften. Ab der folgenden Spielzeit wurde die Bezirksklasse auf drei Staffeln erweitert. Ab 1935/36 hat der Sieger der Staffel Konstanz einen eigenen Platz in der Aufstiegsrunde zur Gauliga Baden erhalten, eine Spielzeit später waren dann auch beide Sieger der zwei Staffeln Freiburg direkt für die Aufstiegsrunde qualifiziert. Kriegsbedingt wurde 1939/40 kein geregelter Spielbetrieb in der Bezirksklasse durchgeführt, stattdessen wurden neben den drei Staffelsieger noch zehn weitere Vereine in die Gauliga übernommen, die restlichen Vereine spielten 1939/49 auf Kreisebene. Die nördlich liegenden Vereine wechselten in den Bezirk Mittelbaden. Ab 1940/41 wurden dann Sportbezirke eingeführt, dass ehemalige Gebiet der Bezirksklasse Oberbaden umfasste nun die Sportbezirke VII - XI (das Grenzgebiet Oos-Murg als Sportbezirk VI ist im Bereich Mittelbaden abgehandelt). In den meisten Sportbezirken kam der Spielbetrieb kriegsbedingt schon bald zum Erliegen, einzig in Freiburg und am Bodensee wurde noch bis 1942/43 gespielt. Die noch übrig gebliebenen Vereine aus Freiburg wurden 1943/44 in die Gauliga aufgenommen.
Fettgedruckte Mannschaften setzten sich in der Aufstiegsrunde durch und stiegen zur kommenden Spielzeit in die erstklassige Gauliga auf.
1933/34–1934/35
1933/34 erfolgte der Spielbetrieb in zwei Staffeln, ab 1934/35 bildeten die Verein im Bezirk Konstanz eine gesonderte dritte Staffel. Nach Abschluss der Staffeln fanden Entscheidungsspiele statt, um den Bezirksmeister Oberbadens und demzufolge Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Gauliga Baden zu ermitteln.
Ab 1935/36 erhielt der Sieger aus der Staffel Konstanz einen garantierten Startplatz in der Aufstiegsrunde. Entscheidungsspiele zwischen den beiden Freiburger Staffeln blieben.
Durch kriegsbedingte Erweiterung der Gauliga in der kommenden Spielzeit stiegen alle Teilnehmer der Aufstiegsrunde auf.
Ab 1940
Kriegsbedingt wurden die Staffeleinteilung nochmals verkleinert. Durch die abgelegene Lage verzichteten einige Staffelmeister auch oft auf die Teilnahme an Aufstiegsspielen.