Bis 1837 war in Zürich das öffentliche Baden für Frauen verboten. Nach Wegfall des Verbots richtete die Stadt im gleichen Jahr am Stadthausquai ein «Badhaus für Frauenzimmer» ein.[4] Da es damals in vielen Häusern Zürichs noch kein fliessendes Wasser gab, war das Frauenbad zunächst nur zur Körperpflege gedacht und nicht als Schwimmbad.
1888 wurde das Bad in der bis heute bestehenden Form im damals modernen Jugendstil erneuert. Es handelt sich seitdem um einen kastenförmigen hölzernen Gebäudekomplex, der auf der Limmat schwimmt und am Ufer festgemacht ist. Das Bauwerk ist von einer Kuppel gekrönt und hat vier Ecktürmchen.
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es im Frauenbad auch einen Kiosk, der kleine Speisen anbietet.
1997 wurde zusätzlich ein abendlicher Barbetrieb gestattet, zu dem auch Männer Zutritt haben. Ausserdem finden in der Barfussbar kulturelle Veranstaltungen statt, und das Frauenbad kann für private Anlässe gemietet werden.
Literatur
Monika Imboden, Franziska Meister, Daniel Kurz: Stadt, Raum, Geschlecht: Beiträge zur Erforschung urbaner Lebensräume im 19. und 20. Jahrhundert. Zürich: Chronos 2000, S. 154.
↑Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton ZH. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2024, (PDF; 397 kB, 21 S., Revision KGS-Inventar 2021 (Stand: 1. Januar 2023)).