Sloothaak ist zum zweiten Mal verheiratet und hat aus erster Ehe zwei Kinder, aus seiner jetzigen ein Kind.[1][2]
Seit 1996 war er Besitzer einer eigenen Reitanlage in Borgholzhausen bei Bielefeld. Im Jahr 2011 verkaufte er diese und zog nach Steinhagen im Kreis Gütersloh. Bis April 2014 war er ein Jahr lang im Stall von Gaston Glock als Trainer und Berater tätig.[3]
Sportliche Karriere
Als Zehnjähriger begann der im niederländischen Heerenveen geborene Sloothaak auf Ponys mit dem Reitsport und feierte schon früh seine ersten Erfolge. Mit 14 Jahren gewann er mit der niederländischen Equipe bei den Junioren-Europameisterschaften in Irland die Silbermedaille. In den folgenden Jahren wurde Sloothaak niederländischer Meister in seiner jeweiligen Altersklasse.[4] Vier Jahre später ging Sloothaak bei Alwin Schockemöhle, dem deutschen Olympiasieger von 1976, in die Lehre. 1979 wurde er deutscher Staatsbürger und nahm fortan an Deutschen Meisterschaften teil. Sloothaak ist bekannt dafür, seine Pferde auch sehr gut Dressur zu reiten.[5]
Im Jahr 1983 wechselte Franke Sloothaak zum Stall von Alwin Schockemöhles Bruder Paul. Im Jahr darauf nahm er an den Olympischen Spielen in Los Angeles teil und gewann auf seinem Pferd Farmer mit der deutschen Equipe die Bronzemedaille. Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul ritt Sloothaak auf Walzerkönig mit der deutschen Mannschaft zu Gold. Der gleiche Erfolg gelang ihm acht Jahre später in Atlanta, wo er mit Joli Coeur an den Start ging. In den Einzelwettbewerben blieb ihm bei Olympia eine Medaille versagt. Bei anderen großen Wettbewerben war Sloothaak erfolgreicher:
Seine größten Erfolge waren dabei wohl die Siege bei den Weltreiterspielen 1994 in Den Haag. Sowohl in der Einzelwertung als auch mit der Mannschaft gewann er mit Weihaiwej den Weltmeistertitel. Vier Jahre später wiederholte er den Mannschaftstriumph in Rom. Im Einzelwettbewerb sicherte er sich 1998 mit Joli Coeur noch einmal Bronze.
Nachdem Franke Sloothaak bis in das Jahr 2011 regelmäßig auf internationalen Turnieren am Start war, verlagerte sich sein Tätigkeitsbereich fast vollständig auf das Training anderer Reiter. Im September 2012 gewann er mit Lascar, einem Pferd des von Sloothaak trainierten Benas Gutkauskas, den Großen Preis von Georgenburg (CSI 4*).[6] In den Jahren 2014 und 2015 trat er mehrmals mit Leihpferden bei Springturnieren in China an.[7]
1984: mit Farmer 11. Platz in der Einzelwertung und 3. Platz mit der deutschen Mannschaft
1988: mit Walzerkönig 7. Platz in der Einzelwertung und 1. Platz mit der deutschen Mannschaft
1992: mit Prestige 11. Platz mit der deutschen Mannschaft
1996: mit Joli Coeur 1. Platz mit der deutschen Mannschaft
Weltmeisterschaften (Weltreiterspiele):
1994, Den Haag: mit Weihaiwej 1. Platz in der Einzelwertung und 1. Platz mit der deutschen Mannschaft
1998, Rom: mit Joli Coeur 3. Platz in der Einzelwertung und 1. Platz mit der deutschen Mannschaft
Europameisterschaften:
1985, Dinard: mit Walido 22. Platz in der Einzelwertung und 3. Platz mit der deutschen Mannschaft
1987, St. Gallen: mit Alwin's Ass 17. Platz in der Einzelwertung und 5. Platz mit der deutschen Mannschaft
1989, Rotterdam: mit Walzerkönig 5. Platz in der Einzelwertung und 5. Platz mit der deutschen Mannschaft
1991, La Baule: mit Walzerkönig 2. Platz in der Einzelwertung und 5. Platz mit der deutschen Mannschaft
1993, Gijón: mit Weihaiwej 14. Platz in der Einzelwertung und 4. Platz mit der deutschen Mannschaft
Deutsche Meisterschaften:
1980, München: 2. Platz mit Argonaut
1981, West-Berlin: 1. Platz mit Argonaut
1984, Balve: 2. Platz mit Farmer
1985, Münster: 3. Platz mit Walido
1988, Verden: 3. Platz mit Walzerkönig und Aramis
1989, West-Berlin: 1. Platz mit Walzerkönig
1990, Mannheim: 2. Platz mit Walzerkönig
1991, Münster: 1. Platz mit Walzerkönig
1992, Balve: 2. Platz mit Walzerkönig
1993, Verden: 2. Platz mit Weihaiwej
1994, Mannheim: 2. Platz mit Corrado I
1996, Balve: 2. Platz mit Weihaiwej
2000, Balve: 2. Platz mit Coli Coeur
2010, Münster: 10. Platz mit Aquino
Weltcupfinale:
1990, Dortmund: 3. Platz mit Walzerkönig
1994, 's-Hertogenbosch: 2. Platz mit Weihaiwej
1996, Le Grand-Saconnex: 5. Platz mit Corrado I
1997, Göteborg: 3. Platz mit Joli Coeur
Weitere Erfolge (ab 2006, in Auswahl):
2006: 2. Platz im Großen Preis von Bordeaux (CSI-W) mit Aquino, 1. Platz im Großen Preis von Aselage (CSI 3*) mit Legurio, 4. Platz im Großen Preis von Rom (CSIO 5*) mit Legurio, 3. Platz im Großen Preis von Chantilly (CSI 3*) mit Aquino
2008: 1. Platz im Großen Preis von Pforzheim (CSI 3*) mit Legurio
2009: 2. Platz im 100.000 €-Königscup beim CSI 5* Madrid mit Aquino, 2. Platz im Großen Preis von Kiel (CSI 4*) mit Allegro LS
2010: 3. Platz im Großen Preis von Gera (CSI 3*) mit Aquino, 1. Platz in der 80.000 €-Trophy in Münster (2. Teilprüfung Deutsche Meisterschaft) mit Aquino, 2. Platz im Großen Preis von Tschernjachowsk (CSI 4*) mit Aquino
2011: 2. Platz im Großen Preis von Bremen (CSI 3*) mit Aquino
2012: 1. Platz im Großen Preis von Tschernjachowsk (CSI 4*) mit Lascar
Allegro LS La Silla (* 2001), Fuchswallach (La Silla-Warmblut), Vater: Alcamera La Silla, Muttervater: Marnier, Seit Anfang 2010 von Pascal Levy geritten[11][12]
Legurio (* 1995), brauner Hannoveraner Wallach, Vater: Landadel, Muttervater. Gralsritter, seit 2010 von Richard Robinson geritten[13]
Joli Coeur (* 1986; † 2011), Belgischer Fuchswallach, Vater: Major de La Cour, Muttervater: Un Bonheur, 2005 aus dem Sport verabschiedet[14][15]
San Patrignano Corrado (* 1985, Zuchtname: Corrado I), Holsteiner Schimmelhengst, Vater: Cor de la Bryère, Muttervater: Capitol, Zuchthengst, aus dem Sport verabschiedet[16][17]