Frąknowo liegt elf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Nidzica (deutschNeidenburg) im Südwesten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, östlich von Michałki(Michalken, 1938 bis 1945 Michelsau), nördlich von Rączki(Rontzken, 1938 bis 1945 Hornheim), südlich von Waplewo(Waplitz) und westlich von Dobrzyń(Gutfeld). Es ist ein typisches masurisches Dorf mit einem Dorfteich.
Geschichte
Frankenaw, nach 1574 Frankenau, wurde urkundlich erstmals 1355 erwähnt.[3] Spätestens seit 1384 war es ein adeliges Gut. Im späten 18. Jahrhundert und im frühen 19. Jahrhundert wurde der Ort in ein Bauerndorf umgewandelt. Diese Entwicklung kam 1855 zum Abschluss.
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Frankenau gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Frankenau stimmten 140 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[6]
Im Jahre 1933 belief sich die Einwohnerzahl Frankenaus auf 305, im Jahre 1939 waren es 319.[7]
Südöstlich des Dorfes befindet sich ein Soldatenfriedhof. Er wird bestimmt durch zwei Grabhügel mit einem Stein, der die Inschrift trägt: 83 - TAPFERE SOLDATEN - FIELEN IN DER - TANNENBERGSCHLACHT - IM GEFECHT BEI FRANKENAU - AN 24.-26. AUG. 1914.[10] Hinter dem Stein befand sich ursprünglich ein orthodoxes Kreuz aus Eichenholz, das aber nicht mehr vorhanden ist.
Kurt Biesalski (* 16. Februar 1935 in Frankenau), deutscher Film- und Buchautor
Mit dem Ort verbunden
Ingrid van Bergen (* 1931), deutsche Schauspielerin, wurde zwar in Danzig geboren, verbrachte aber ihre ersten Lebensjahre in Frankenau, da ihr Vater hier Lehrer an der Schule war.
Literatur
Max Meyhöfer: Die Landgemeinden des Kreises Neidenburg. Thomann, Landshut 1969.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 89
↑Michael Rademacher: Ortsbuch, Landkreis Neidenburg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.