Florian Tobias „Flo“ Kreier (* 1983 in Traunstein) ist ein deutscher Musiker, Autor und Journalist. Als Musiker wurde er vorwiegend unter dem Pseudonym Angela Aux bekannt. Kurzgeschichten und Gedichte veröffentlicht er unter dem Pseudonym Heiner Hendrix.[1]
Kreier stammt aus dem Chiemgau und besuchte die Internatsschule Landschulheim Marquartstein. Er studierte Politologie, Philosophie und Literaturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München.[2] Titel seiner Abschlussarbeit war Ton Steine Scherben: Subpolitiker einer Gegenkultur?. Er war zwischen 2011 und 2017 als Musikredakteur des BR-Jugendkanals PULS tätig, zuvor war er bei den Radiosendern M94.5 und Radio Feierwerk aktiv.[3] Er ist Mitglied der Schmiede Hallein.[2] Beim Fotomagazin "Der Greif" war er von 2009 bis 2011 Herausgeber und leitete die Textredaktion.[4]
Musik
Flo Kreier trat Ende der 1990er Jahre als Rapper des Deutsch-Hop-Acts Sportsfreund auf, danach als Singer-SongwriterAngela Aux.[5]
2006 gründete er die Band L'egojazz und war Teil einer Staffel der BR-Fernsehsendung Startrampe. Seit 2012 singt er bei Aloa Input und spielt Bass, Gitarre und Synthesizer. Seit 2017 ist er Bassist des Sepalot Quartett.[6] Mit dem Wiener Produzenten Sam Irl hat er das Studio-Projekt Midnight Embassy.
Kunst und Literatur
Kreier veröffentlicht als Heiner Hendrix Kurzgeschichten und Gedichte bei kleinen Underground-Verlagen wie z. B. dem Wiener Setzkasten-Kollektiv.[7] Beim Münchener GRIN Verlag veröffentlichte er zudem nach seinem Studium vorwiegend seine Studienarbeiten.
Kreier ist Initiator und Veranstalter des multimedialen Kulturfestivals „Panama Plus“, das Ende 2007 im Feierwerk begonnen wurde. Im Zentrum steht die Verschränkung der Bereiche Musik, Film, Politik und Bildende Kunst. Er ist seit 2011 Mitglied der multimedialen Leseshow „Die Rationalversammlung“.[8] Für Susanne Steinmaßls unendlichen Kunst-Film "The Future Is Not Unwritten", der zusammen mit einer Künstlichen Intelligenz erzählt wird, schrieb er Texte und Musik.[9] Unter dem Projektnamen "Type/Writer" tritt Kreier mit einer Schreibmaschine auf Festivals auf und schreibt "Textographien" – Haiku-artige Gedichte die wie Schnappschüsse die Zwischentöne der Festivals abbilden. 2019 veröffentlichte er auf dem Trikont Verlag eine Auswahl der Texte als Buch.[10] 2020 erhielt Kreier den von Hubert von Goisern verliehenen HVG-Kulturpreis.[11]
Publikationen
Tonträger (Auswahl)
als „Angela Aux“
2009: Common Space Incidents (Netlabel-Release, laridae)
2010: Some Thoughts on Confusion (Netlabel-Release, Kinokoma)[12]
2011: Whatever You Guess It's Not (Album, Red Can Records)
2013: Sleep Well Folk (Album, International Bohemia)[13]
2016: Wrap Your Troubles in Dreams (Album, Millaphon Records)
"Utopien sind meine Heimatae", München 2019, Trikont-Verlag in Kooperation mit dem Friedensfest Augsburg und MaroVerlag
Alleingang zu zweit: Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag vor dem Hintergrund der Persönlichkeiten Konrad Adenauer und Charles de Gaulle. GRIN Verlag, München 2010.
Maschinengesang: Der Zusammenhang zwischen Menschen, Maschinen und der Entstehung von Krautrock an ausgewählten Beispielen. (Studienarbeit von 2010), GRIN Verlag, München 2011, ISBN 978-3-640-91811-9.
Ernst Jüngers Widerstandstypen im Vergleich: Waldgänger und Anarch. GRIN Verlag, München 2011, ISBN 978-3-640-91810-2.
Die Band Ton Steine Scherben: Subpolitiker einer Gegenkultur? GRIN Verlag, München 2012, ISBN 978-3-8428-8091-7.
Futuristische Elemente in Kurd Laßwitzs "Auf zwei Planeten", GRIN Verlag, München 2013, ISBN 978-3-640-79239-9.