Ferdinand Gasteiger

Ferdinand Gasteiger (* 16. Februar 1901 in Osijek/Esseg, Königreich Kroatien und Slawonien; † 7. Januar 1969 in München)[1] war ein deutsch-kroatischer Politiker, Paramilitärführer und Vertriebenenfunktionär. Er war während des Zweiten Weltkriegs Führer der „Deutschen Mannschaft“, Abgeordneter im Parlament des Unabhängigen Staats Kroatien und „Wirtschaftsführer“ der „Deutschen Volksgruppe im Unabhängigen Staat Kroatien“. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Gasteiger landsmannschaftlichen Aufgaben in Österreich und Deutschland.

Leben

Gasteiger gehörte der Gruppe der Donauschwaben an, die in seiner Heimatstadt Osijek (deutsch Esseg) etwa ein Drittel der Bevölkerung stellte. Die Stadt gehörte bis 1918 zur ungarischen Reichshälfte der Habsburgermonarchie, anschließend zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen. Er studierte in Osijek, Sušak und Sarajevo; danach leitete er die Filiale einer Versicherungsgesellschaft in Osijek.

In den 1920er und 1930er Jahren war er in kulturellen und politischen Organisationen der deutschen Minderheit in Slawonien aktiv.[1] In der in Osijek erschienenen deutschsprachigen Zeitung „Die Drau“ veröffentlichte Gasteiger vor 1933 öfters als Experte für Versicherungsfragen und als örtlicher Exponent der Paneuropa-Bewegung.[2] Am 25. Oktober 1925 gründete er in Osijek mit Franz Folk und Hubertus Wagner den „Deutschen Musik- und Gesangsverein“ unter der Leitung von Josef Meier. Aus diesem Verein ging eine Ortsgruppe der aus der Vojvodina stammenden „Deutschen Partei“ hervor,[3] als deren Vertreter Gasteiger 1936 in den Stadtrat von Osijek gewählt wurde.[1] Der Obmann des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes, Johann Keks, schloss am 29. März 1936 Branimir Altgayer zusammen mit seinem Stellvertreter Gasteiger wegen Insubordination aus dem Bund aus. Darauf gründeten beide die „Kultur- und Wohlfahrtsvereinigung der Deutschen in Slawonien“ (KWVD).[4]

Gasteiger führte die während des Deutschen Feldzugs gegen Jugoslawien 1941 als Deutsche Mannschaft in Erscheinung tretenden bewaffneten lokalen deutschen Bürgerwehren in Serbien, der Batschka und der Baranja.[5] Von 1941 bis 1945 wurde Ferdinand Gasteiger zum Stellvertreter des Volksgruppenführers Altgayer und zum „Wirtschaftsführer“ der „Deutschen Volksgruppe im Unabhängigen Staat Kroatien“[2] und damit zum Leiter des „Hauptamtes für Volkswirtschaft der Volksgruppenführung im Unabhängigen Staat Kroatien“ ernannt.[6][7] Ihm waren die beiden Ämter für Landwirtschaft und gewerbliche Wirtschaft untergeordnet, mit den entsprechenden Berufsorganisationen der Landesbauernschaft und den Berufsgruppen Handwerk, Handel und Industrie.[8] Damit sollten alle wirtschaftlichen Belange der Volksgruppe organisiert und erfasst werden.[7] In dieser Funktion war er einer der Hauptverantwortlichen für die „Arisierung“ in Kroatien,[2] in deren Verlauf er versuchte, „die Volksdeutschen möglichst weitgehend an der Beute [...] zu beteiligen“.[9]

Die deutsche Minderheit erhielt durch Verfügung vom 24. Januar 1942 zwei Sitze im Kroatischen Parlament Sabor, die von Gasteiger und Altgayer eingenommen wurden.[10] Am 11. Januar 1943 wurde Gasteiger zum Staatssekretär Kroatiens ernannt.[11] Gasteiger, Amtsleiter der deutschen Volksgruppe in Kroatien, leitete zwischen dem 3. September und 7. November 1944 die Umsiedlung von etwa 90.000 Donauschwaben aus Slawonien und Syrmien.[12]

Nach dem Zweiten Weltkrieg gelangte Gasteiger nach Österreich und Deutschland.[1] Ab 1951 arbeitete er in dem von Josef Trischler gegründeten Rat der Südost-Deutschen mit, dem Zusammenschluss der Landsmannschaften aus Jugoslawien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei.[13] In München gründete Gasteiger die „Donauschwäbische Siedlervereinigung“.[14] 1970 wurde wegen der Arisierungen nach 1941 gegen Gasteiger ermittelt.[2] Er lebte zuletzt in München.[15]

Veröffentlichungen

  • Feuer, Feuer. In: Die Drau vom 19. Juli und 15. August 1932
  • Das Programm der europäischen Partei von F. Gasteiger. In: Die Drau vom 14. November 1932
  • Drei Jahre Genossenschaftswesens der Deutschen Volksgruppe im U. St. Kroatien. In: Slawonischer Volksbote, Ausgabe 5 von 1940, Osijek 1944. S. 4.
  • Evakuierung der Deutschen aus Kroatien. In: Die Donauschwaben 1944–1964. Beiträge zur Zeitgeschichte. Südostdeutsches Kulturwerk e.V., Arbeitsgemeinschaft Donauschwäbische Lehrer, 1968

Literatur

  • Mariana Hausleitner: Die Donauschwaben 1868–1948. Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat. Steiner Verlag, Stuttgart 2014. ISBN 978-3-515-10686-3, S. 172, 254, 290, 360
  • Z. Krnić: Privreda Njemačke narodne skupine u NDH. Zbornik Historijskog instituta Slavonije i Baranje. 1978, S. 215–263.
  • A. Stupp: Erinnerung an Ferdinand Gasteiger (1901–1969). In: Der Donauschwabe (Aalen), Ausgabe 42 von 1992, S. 4.

Einzelnachweise

  1. a b c d Vladimir Geiger: Gasteiger, Ferdinand, 1998. In: Hrvatski Biografski Leksikon, 2016
  2. a b c d Carl Bethke: „Keine gemeinsame Sprache?“ LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 3-64311-754-X, S. 169
  3. Mariana Hausleitner, Harald Roth: Der Einfluss von Faschismus und Nationalsozialismus auf Minderheiten in Ostmittel- und Sèudosteuropa. Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, München 2006. ISBN 3-98098-511-3, S. 185
  4. Mariana Hausleitner: Die Donauschwaben 1868–1948. Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat. Steiner Verlag, Stuttgart 2014. ISBN 978-3-515-10686-3, S. 172
  5. Mariana Hausleitner: Die Donauschwaben 1868–1948. Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat. Steiner Verlag, Stuttgart 2014. ISBN 978-3-515-10686-3, S. 254
  6. Johann Böhm: Die deutsche Volksgruppe in Jugoslawien 1918–1941: Innen- und Außenpolitik als Symptome des Verhältnisses zwischen deutscher Minderheit und jugoslawischer Regierung. Verlag Peter Lang, 2009, ISBN 3-63159-557-3, S. 24.
  7. a b Valentin Oberkersch: Die Deutschen in Syrmien, Slawonien, Kroatien und Bosnien. Geschichte einer deutschen Volksgruppe in Südosteuropa. Stuttgart 1989, S. 372
  8. Volksgruppenführung der Deutschen Volksgruppe im Unabhängigen Staate Kroatien: Jahrbuch der Deutschen Volksgruppe im Unabhängigen Staate Kroatien. Osiek 1944. S. 87. In: Markus Hirsch: Die Rolle der deutschen Volksgruppe in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen dem Dritten Reich und dem Unabhängigen Staat Kroatien 1941-45. Abschnitt 8.1, 2001
  9. Carl Bethke: „Keine gemeinsame Sprache?“ LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 3-64311-754-X, S. 402
  10. Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (Hrsg.): Das Schicksal der Deutschen in Jugoslawien. Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Mitteleuropa. Band 5, Bonn 1961. Fussnote 4, S. 51E sowie S. 39E, Anmerkung 36.
  11. Carl Bethke: „Keine gemeinsame Sprache?“ LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 3-64311-754-X, S. 257
  12. Mariana Hausleitner: Die Donauschwaben 1868–1948. Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat. Steiner Verlag, Stuttgart 2014. ISBN 978-3-515-10686-3, S. 290
  13. Mariana Hausleitner: Die Donauschwaben 1868–1948. Ihre Rolle im rumänischen und serbischen Banat. Steiner Verlag, Stuttgart 2014. ISBN 978-3-515-10686-3, S. 360
  14. Eugen Lemberg, Friedrich Edding: Die Vertriebenen in Westdeutschland: Ihre Eingliederung und ihr Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Geistesleben. F. Hirt, 1959. S. 576
  15. Carl Bethke: „Keine gemeinsame Sprache?“ LIT Verlag, Münster 2013, ISBN 3-64311-754-X, S. 289.

Read other articles:

В Википедии есть статьи о других людях с именем Георгий V|Георгий V|Георгий V. В Википедии есть статьи о других людях с фамилией Гочашвили. Георгий V Гочашвилигруз. გიორგი V გოჩია Царь Имеретии 1696 — 1698 Предшественник Арчил Преемник Арчил Рождение XVII век Смерть неизве

 

Peta pembagian administratif tingkat pertama Honduras Pembagian administratif Honduras terdiri atas 18 departemen pada tingkat pertama dan 298 munisipalitas pada tingkat kedua. lbsPembagian administratif Amerika Amerika Utara Amerika Selatan Negara berdaulat Amerika Serikat Antigua dan Barbuda Argentina Bahama Barbados Belize Bolivia Brasil Chili Dominica Republik Dominika Ekuador El Salvador Grenada Guatemala Guyana Haiti Honduras Jamaika Kanada Kolombia Kosta Rika Kuba Meksiko Nikaragua Pan...

 

Guinea Xích ĐạoBiệt danhNzalang NacionalHiệp hộiLiên đoàn bóng đá Guinea Xích ĐạoLiên đoàn châu lụcCAF (châu Phi)Huấn luyện viên trưởngJuan Obiang NdongĐội trưởngEmilio NsueThi đấu nhiều nhấtJuvenal (39)Ghi bàn nhiều nhấtEmilio Nsue (11)Sân nhàSân vận động BataSân vận động MalaboMã FIFAEQG Áo màu chính Áo màu phụ Hạng FIFAHiện tại 91 (20 tháng 7 năm 2023)[1]Cao nhất49 (2.2015)Thấp nh...

King of Poland and Grand Duke of Lithuania from 1506-1548 Sigismund I the OldPortrait by Kulmbach, 1511-1518King of PolandGrand Duke of LithuaniaReign8 December 1506 – 1 April 1548Coronation24 January 1507 in Wawel Cathedral, KrakówPredecessorAlexander ISuccessorSigismund II AugustusBorn1 January 1467Kozienice, PolandDied1 April 1548(1548-04-01) (aged 81)Kraków, PolandBurial7 July 1548Wawel Cathedral, KrakówSpouse Barbara Zápolya ​ ​(m. 1512; died&#...

 

United States artist This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Paul Landacre – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (June 2022) (Learn how and when to remove this template message) Paul Hambleton Landacre (July 9, 1893, Columbus, Ohio - June 3, 1963, Los Angeles, California) was an American arti...

 

Untuk kegunaan lain, lihat Jakarta (disambiguasi). Jakarta BaratKota administrasiMuseum Fatahillah Jakarta Barat LambangMotto: Anggrek Dendrobium Jakarta molek - Cupang seritPetaJakarta BaratPetaKoordinat: 6°12′S 106°42′E / 6.2°S 106.7°E / -6.2; 106.7Negara IndonesiaProvinsiDKI JakartaTanggal berdiri28 Agustus 1978Dasar hukumPeraturan PemerintahNomor 25 Tahun 1978Ibu kotaKembanganJumlah satuan pemerintahan Daftar Kecamatan: 8Kelurahan: 56 Pemerintahan...

Ten artykuł dotyczy ulicy w Warszawie. Zobacz też: inne ulice noszące tę nazwę. Aleja Jana Pawła II w Warszawie Nowolipki, Muranów, Mirów, Śródmieście Północne, Sady Żoliborskie, Stary Żoliborz Aleja Jana Pawła II, widok z ul. Elektoralnej w kierunku północnym Państwo  Polska Miejscowość Warszawa Długość 4,2 km Poprzednie nazwy Juliana Marchlewskiego Przebieg rondo Czterdziestolatka← Al. Jerozolimskie→ul. Chałubińskiego ↑ 185m ul. Chmielna 315m ul. Złota ...

 

У Вікіпедії є статті про інші значення цього терміна: Католицька церква в Україні. У Вікіпедії є статті про інші значення цього терміна: Київська митрополія (значення). Українська греко-католицькацерквалат. Ecclesia Graeco-Catholica Ucrainae Собор св. Юра у Львові Патріарший собор Воскр...

 

American college football season 1973 NCAA Division I football seasonPreseason AP No. 1USC[1]Regular seasonSeptember 8 – December 1, 1973Number of bowls11Bowl gamesDecember 17, 1973 – January 1, 1974Champion(s)Notre Dame (AP, FWAA, NFF)Alabama (Coaches)[2]HeismanJohn Cappelletti (running back, Penn State) ← 1972 · football seasons · 1974 → The 1973 NCAA Division I football season was the first for the NCAA's current three-divisio...

You can help expand this article with text translated from the corresponding article in Malayalam. Click [show] for important translation instructions. Machine translation, like DeepL or Google Translate, is a useful starting point for translations, but translators must revise errors as necessary and confirm that the translation is accurate, rather than simply copy-pasting machine-translated text into the English Wikipedia. Do not translate text that appears unreliable or low-quality. If poss...

 

Bac Giang Bắc Giang Capital Bac Giang Região Nordeste População (censo 2011) 1.574.300 [1] habitantes Área 3.822,7 km² População (est. 2005) 1.581.500 habitantes Densidade (est. 2005) 413,71 hab/km² Mapa Bac Giang (em vietnamita: Bắc Giang) é uma das 63 províncias do Vietname. Localiza-se na Região Nordeste do país e sua população, estimada em 2011, era de 1 574 300 habitantes. A capital da província é a cidade de Bac Giang. Referências ↑ General Statisti...

 

Israeli Conservative Judaism organization This article does not cite any sources. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: Fuchsberg Center – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (April 2017) (Learn how and when to remove this template message) The Fuchsberg Jerusalem Center for Conservative JudaismFormation1972PurposeReligiousHeadquartersJerusalemLoc...

Japanese comedian Naoki TanakaNative name田中 直樹Years active1992–Spouse Shie Kohinata ​ ​(m. 2003; div. 2017)​[1]Partner(s)Shozo Endo (Cocorico)Same year/generation as:Takashi FujiiKenji Tamura Naoki Tanaka (田中 直樹, Tanaka Naoki) is a Japanese comedian, actor and television presenter who is the leader and the boke of the owarai kombi Cocorico with his partner Shozo Endo. He has appeared in many television programmes and fi...

 

Pointed weapon attached to the end of a firearm Bayonet attack redirects here. For the chess opening, see Caro–Kann Defence. For other uses, see Bayonet (disambiguation). British infantryman in 1941 with a Pattern 1907 bayonet affixed to his rifle Look up bayonet in Wiktionary, the free dictionary. A bayonet (from French baïonnette) is a knife, dagger, sword, or spike-shaped weapon designed to fit on the end of the muzzle of a rifle, carbine, musket or similar firearm, allowing it to be us...

 

Island in The Bahamas For the name, see Acklin. For Acklins ground iguana, see Cyclura rileyi nuchalis. AcklinsGeographyLocationAtlantic Ocean385 km (239 mi) Southeast of NassauCoordinates22°21′N 74°1′W / 22.350°N 74.017°W / 22.350; -74.017ArchipelagoBahamasArea389 km2 (150 sq mi)AdministrationBahamasDemographicsPopulation692 [1] (2022) Acklins is an island and district of the Bahamas. It is one of a group of islands arranged al...

رمز O الكبيرمعلومات عامةجانب من جوانب دالة رياضية سُمِّي باسم إدموند لاندو تعريف الصيغة f ( x ) = O ⁡ ( g ( x ) )  as  x → ∞ ⟺ ∃ M > 0 , x ∈ R : | f ( x ) | ≤ M g ( x ) , ∀ x ≥ x 0 {\displaystyle f(x)=\operatorname {O} (g(x)){\text{ as }}x\rightarrow \infty \iff \exists M>0,x\in \mathbb {R} :|f(x)|\leq Mg(x),\quad \forall x\geq x_{0}} في ت...

 

Castello di PantelleriaCastello di PantelleriaUbicazioneStato Regno di Sicilia Stato attuale Italia RegioneSicilia CittàPantelleria IndirizzoLungomare Paolo Borsellino - 91017 Pantelleria (TP) Coordinate36°49′53.01″N 11°56′35.95″E / 36.831392°N 11.943319°E36.831392; 11.943319Coordinate: 36°49′53.01″N 11°56′35.95″E / 36.831392°N 11.943319°E36.831392; 11.943319 Informazioni generalivoci di architetture militari presenti su Wikipedia ...

 

2002 video gameStar Wars: Episode II – Attack of the ClonesDeveloper(s)David A. Palmer ProductionsPublisher(s)THQProducer(s)James PalmerProgrammer(s)Andrew BowenMatthew HopwoodArtist(s)Ian TerryStoo CambridgeTim ClaycombPaul SimonJames ClarkeComposer(s)Allister BrimbleWill DavisMichael DelaneyPlatform(s)Game Boy AdvanceReleaseNA: May 30, 2002EU: June 21, 2002Genre(s)ActionMode(s)Single-player Star Wars: Episode II – Attack of the Clones is a video game based on the film of the same name. ...

Athletics at the2000 Summer OlympicsTrack events100 mmenwomen200 mmenwomen400 mmenwomen800 mmenwomen1500 mmenwomen5000 mmenwomen10,000 mmenwomen100 m hurdleswomen110 m hurdlesmen400 m hurdlesmenwomen3000 msteeplechasemen4 × 100 m relaymenwomen4 × 400 m relaymenwomenRoad eventsMarathonmenwomen20 km walkmenwomen50 km walkmenField eventsLong jumpmenwomenTriple jumpmenwomenHigh jumpmenwomenPole vaultmenwomenShot putmenwomenDiscus throwmenwomenJavelin throwmenwomenHammer throwmenwomenCombined ev...

 

City in West Azerbaijan province, Iran For the administrative division, see Salmas County. City in West Azerbaijan, IranSalmas سلماسCitySalmasSalmasCoordinates: 38°12′06″N 44°46′07″E / 38.20167°N 44.76861°E / 38.20167; 44.76861[1]CountryIranProvinceWest AzerbaijanCountySalmasDistrictCentralEarliest Recognition224–242 ADRebuilt1930Government • TypeMayor–Council • BodySalmas • MayorN/AArea • Tot...

 

Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!