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Als Vertriebenenverbände werden Verbände bezeichnet, die die Interessen von Personen vertreten, die aufgrund von erzwungener Flucht oder Vertreibung ihre Heimat verlassen mussten. Auch Nachkommen von Vertriebenen und Nicht-Betroffene können Mitglied der Verbände werden.
Zunächst nur auf kommunaler Ebene aktiv, bildeten sie ab Sommer 1948, nachdem das Koalitionsverbot der britischen und französischen Besatzungsmacht gelockert und schließlich aufgehoben wurde, überregionale Zusammenschlüsse. Die erste regionale Vereinigung bildet die „Notgemeinschaft der Ostdeutschen“, die bereits Anfang Juni 1945 gegründet wird.[1] Die Vertriebenenverbände sind im deutschen DachverbandBund der Vertriebenen (BdV) bzw. im österreichischen Verband der deutschen altösterreichischen Landsmannschaften in Österreich (VLÖ) organisiert.
Matthias Müller: Die SPD und die Vertriebenenverbände 1949–1977. Eintracht, Entfremdung, Zwietracht (= Politik und Geschichte. Bd. 8). Lit, Berlin u. a. 2012, ISBN 978-3-643-11786-1.
Samuel Salzborn: Grenzenlose Heimat. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Vertriebenenverbände (= Antifa-Edition). Elefanten Press, Berlin 2000, ISBN 3-88520-770-2.
Samuel Salzborn: Heimatrecht und Volkstumskampf. Außenpolitische Konzepte der Vertriebenenverbände und ihre praktische Umsetzung. Mit einem Vorwort von Wolfgang Kreutzberger, Offizin, Hannover 2001, ISBN 3-930345-28-5.
Matthias Stickler: „Ostdeutsch heißt Gesamtdeutsch“. Organisation, Selbstverständnis und heimatpolitische Zielsetzungen der deutschen Vertriebenenverbände, 1949–1972. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-1896-6.
↑Salzborn, Samuel: Grenzenlose Heimat. Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Vertriebenverbände. Elefanten Press, Berlin 2000, ISBN 978-3-88520-770-2, S.55.