Die Gemeinde Fahrenbach besteht aus den ehemaligen Gemeinden Fahrenbach, Robern und Trienz.
Zur früheren Gemeinde Fahrenbach gehören das Dorf Fahrenbach und die Häuser Im Trienzgrund.
Zur ehemaligen Gemeinde Robern gehören das Dorf Robern und die Häuser Im Mühlengrund (Robernmühle).
Zur ehemaligen Gemeinde Trienz gehört das Dorf Trienz.[2]
In den beiden ehemaligen Gemeinden Robern und Trienz sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.
Am 1. Januar 1975 wurde Robern nach Fahrenbach eingemeindet. Am 19. Juli 1975 wurde durch die Vereinigung der Gemeinden Fahrenbach und Trienz die heutige Gemeinde Fahrenbach gebildet.[4]
Ortsteile
Robern
Robern wurde erstmals 813 urkundlich erwähnt. Es gehörte zunächst den Herren von Zwingenberg und kam später an die Herren von Hirschhorn und teilte seither das Schicksal Fahrenbachs. 1939 wurden 379 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 409.[5]
Trienz
Trienz wurde 1395 erstmals im Amorbacher Klosterurbar erwähnt. 1939 wurden 501 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es 615.[6]
Religionen
Nachdem die Herren von Hirschhorn im 16. Jahrhundert die Reformation eingeführt hatten, wechselte die Konfession der Einwohner noch mehrfach durch Wechsel der Landesherrschaft. Heute gibt es sowohl eine evangelische wie auch eine römisch-katholische Gemeinde im Ort.
In Fahrenbach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Diese garantiert den Ortsteilen eine festgelegte Anzahl von Sitzen. Aus Fahrenbach kommen mindestens sechs, aus Robern und Trienz jeweils mindestens vier Gemeinderäte. Der Gemeinderat hat normalerweise 14 Mitglieder. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate (Ausgleichssitze) verändern. 2024 besteht er aus 16 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Bürgermeister ist seit 2000 Jens Stefan Wittmann (CDU). Er wurde 2008, 2016 und 2024 mit jeweils über 90 Prozent der Stimmen wiedergewählt.[8][9]
Wappen
In Gold (Gelb) auf grünem Dreiberg ein roter Turm mit flachem Pyramidendach, vorkragendem Umgang und vier schwarzen Fenstern (2:2). – Das Wappen zeigt einen Limes-Wachturm. Der römische Grenzwall des Neckar-Odenwald-Limes verlief mitten durch Robern und dicht an Trienz vorbei.
Gemeindepartnerschaften
Seit 1992 besteht die offizielle Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Heiligengrabe in Brandenburg. Davor bereits seit den 70er Jahren Kontakte auf kirchlicher Ebene zwischen den beiden Gemeinden.
Die katholische Kirche St. Jakobus in Fahrenbach ist die älteste Kirche in der Gemeinde. An ihrer Stelle hat sich wohl schon um 1200 eine Kirche befunden. Auf eine sehr frühe Bauphase geht der Sockel des Turms der Kirche zurück. Das Kirchenschiff wurde mehrfach vergrößert, 1790 komplett erneuert und 1898/99 nochmals erweitert. Die Kirche wurde im 16. Jahrhundert reformiert, kam aber mit der Pfälzischen Kirchenteilung 1707 an die Katholiken. Sie war lange Zeit Filialkirche von Lohrbach, bevor 1903 eine eigene Pfarrei für Fahrenbach, Robern und Trienz errichtet wurde.
Die Evangelische Kirche in Fahrenbach wurde 1830 im Weinbrenner-Stil erbaut, einer speziell in Baden vertretenen klassischen Form des Klassizismus. Reizvoll ist die Ausführung in rotem Sandstein sowie ein kleiner Portikus. Statt eines Kirchturmes belebt ein Dachreiter die Vorderseite des Langhauses.
Die katholische Kirche St. Pius X. im Ortsteil Robern wurde 1956/58 erbaut.
Die katholische Kirche St. Maria im Ortsteil Trienz wurde 1960 erbaut.
Roberner See, See im Lauf des Seebachs südwestlich von Robern. Dort gab es früher einen Schwallweiher für die Holztrift.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Heinz Kappes (1893–1988), Pfarrer, Quäker und religiöser Sozialist
↑Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe. Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2, S. 288–289.
↑Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden