Die Europawahl in Schweden 2024 fand am 9. Juni[1] als Teil der EU-weiten Europawahl 2024 statt. Sie war die siebte Wahl zum Europäischen Parlament. In Schweden wurden 21 der 720 Abgeordneten des Europaparlaments gewählt.[2]
Die Wahlen fanden nach dem Verhältniswahlrecht statt, wobei ganz Schweden einen einzigen Wahlkreis bildete. Wie bei den Wahlen zum schwedischen Reichstag gab es eine 4 %-Sperrklausel. Die Verteilung der Sitze auf die Listen erfolgte nach einem modifizierten Sainte-Laguë-Verfahren mit erster Division durch 1,2.
Die Parteien stellten Listen auf. Die Wahl erfolgte, indem der Stimmzettel der zu wählenden Partei in den Umschlag eingelegt wird. Bei Parteien, die in einer der letzten Wahlen mindestens 1 % der Stimmen erreicht haben, wurden die Stimmzettel kostenlos gedruckt und im Wahllokal ausgelegt. Parteien, die dies nicht erfüllten, mussten die Stimmzettel auf eigene Kosten drucken lassen und sich um die Verteilung selbst kümmern. Die Freiheit der Wahl wurde durch die Auslage leerer Stimmzettel in den Wahllokalen sichergestellt, auf denen die Wähler eine Partei eintragen konnten. Da grundsätzlich sämtliche Eintragungen im Wahlergebnis registriert werden, bietet dies auch die Möglichkeit, nicht existente Parteien zu wählen, was bei allen Wahlen in Schweden regelmäßig in geringem Umfang passiert. Diese Stimmen werden jedoch ebenso wie die Abgabe eines leeren Stimmzettels ohne Parteiangabe als ungültig gewertet.[3]
Die Wähler können in begrenztem Umfang auch die Reihenfolge der Wahlliste mit beeinflussen. Sie können optional einen Listenkandidaten ankreuzen oder, bei Verwendung von leeren Stimmzetteln, den Namen des Kandidaten aufschreiben. Wird ein Listenkandidat hierdurch auf mindestens 5 % der Stimmen seiner Partei markiert, wird er bei der Zuteilung der Mandate vor den übrigen Kandidaten der Liste berücksichtigt, d. h., er wird an die Spitze der Liste gesetzt. Erreichen dies mehrere Kandidaten, so erfolgt die Zuteilung in absteigender Reihenfolge der persönlichen Stimmen.