Ernst Schröder (* 1. Oktober 1889 in Hadersleben; † 4. April 1951 in Flensburg) war ein deutscher Journalist.
Schröders Vater war der Gymnasiallehrer Nis Schröder. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Hadersleben besuchte er die Journalistenhochschule in Berlin. Anschließend arbeitete zunächst als Journalist bei der deutschen Haderslebener Zeitung „Schleswigsche Grenzpost“. In der Zeit der Volksabstimmung in Schleswig war er Berater des preußischen Staatskommissars Adolf Köster, der die Volksabstimmung in Schleswig über Teilung oder Verbleib Schleswigs im Deutschen Reich, auf deutscher Seite organisierte.
Nach der Volksabstimmung zog Schröder nach Flensburg, wo er 1922 das „Korrespondenz-Büro Nordschleswig“ gründete, eine Nachrichtenagentur für das Grenzgebiet, der ein „kultureller Dienst“ angegliedert war. Mitte der 1920er Jahre war Schröder einer von zwei Geschäftsführern des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes.[1] 1929 organisierte er maßgeblich die Zusammenlegung der vier deutschen Zeitungen in Nordschleswig zur „Nordschleswigschen Zeitung“, deren Aufsichtsratsvorsitzender Schröder wurde. Im Oktober 1932 übernahm Schröder den Vorsitz des Wohlfahrts- und Schulvereins für Nordschleswig, im Mai 1933 trat er in die NSDAP ein und organisierte anschließend die sog. „Gleichschaltung“ des Vereins.[2] Während des Zweiten Weltkriegs war Schröder „Hauptschriftleiter“ der „Flensburger Nachrichten“.
Im Mai 1945 wurde Schröder in der Nähe von Apenrade verhaftet. Er wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Im Dezember 1948 wurde er entlassen, da er schwer erkrankt war; erst im April 1949 durfte er nach Deutschland ausreisen.[3] Hier wurde er im Entnazifizierungsverfahren in die Gruppe V der „Entlasteten“ eingestuft.