Ab August 1946 bis Juli 1949 wirkte Geiger am Berliner „Theater am Schiffbauerdamm“. Dort inszenierte er als deutsche Erstaufführung das Stück „Die Rassen“ von Ferdinand Bruckner. Im Oktober 1949 gründete er das „Experimentiertheater“ in Westberlin, dessen Leitung er übernahm.
Ab Januar 1950 übernahm Geiger die Oberspielleitung am „Metropoltheater“ Berlin. 1950 erlebte seine Operette „Sterne, Geld und Vagabunden“ mit einer Musik von Herbert Kawan (1903–1969) ihre Uraufführung an der Staatsoperette Dresden.
1951 wurde er Chefdramaturg und Spielleiter an der Komischen Oper Berlin unter Walter Felsenstein. Es folgten Inszenierungen an verschiedensten Theater, u. a. an der Oper Leipzig und dem Opernhaus Halle. 1955 übernahm der die Oberspielleitung an der Sächsischen StaatsoperDresden, die er bis 1965 ausübte. Dort inszenierte er zahlreiche Opern. 1962 brachte er sein Musical "Bei Mirandolina" mit einer Musik von Herbert Kawan in Dresden zur Uraufführung.
Seine Inszenierungen zeichneten sich durch politische Unangepasstheit aus, was dazu führte, dass Geiger beim DDR-Fernsehen Hausverbot erhielt. Nach einer Reise zu der Beerdigung seiner in Westdeutschland lebenden Eltern, die bei einem Unfall ums Leben gekommen waren, verweigerte man ihm die Wiedereinreise.[1]
Er verfasste mehrere Bühnenstücke und legte zahlreiche deutsche Übersetzungen und Bearbeitungen von italienischen Opern vor. In den 1980er Jahren betrieb er eine Tierpension und brachte dazu mehrere Ratgeber heraus.
1995 verlegte er seinen Wohnsitz wieder nach Dresden und wurde dort Vorsitzender der Dresdner Seniorenakademie, deren Theatergruppe er von 1998 bis 2002 leitete. 1998 wurde er Präsident der Dresdner Seniorenakademie Wissenschaft und Kunst.
Heidrun Hannusch: Lieber Papa, es ist wie ein Wunder... Über das wechselvolle Leben des einstigen Dresdner Opernregisseurs Erich Geiger. Dresdner Neueste Nachrichten, 9. Januar 1999
Romy Petrick: "War ich gut?" – Der Dresdner Nachkriegsregisseur Erich Geiger. Marburg 2015
Romy Petrick: Der Dresdner Nachkriegsregisseur Erich Geiger. in: Sächsische Heimatblätter 62(2016)1, S. 30–36